heiligte den Sonntag durch„Überfeldgehen“ und wurdedeshalb vor den Kirchenkonvent geladen. Im Protokollwird berichtet:„Müller gestehtden Bezücht(Vorwurf) durchaus und bekennt, daß es sträflich wäre, bittet aber einerStraff halben noch einmal zuschonen in Ansehung desGangs, den er nach Neuneck(Dörflein bei Glatten) gethan,da ihm selbigsmal der wütende Wolff sein Vieh beschädigte, in die 80 fl.(Gulden) schaden erlitten, welches ihme verhoffentlich, wenn er zu haußgeblieben, nicht geschehenwäre.“Auch das für diese Gegend typische Schwarzwaldbauernhaus hat Pfarrer Schmoller einschließlich einer farbigenZeichnung genaubeschrieben:“Die meisten Bauernhäuser haben Stockmauern,die bis über die Scheune hinaus hinten zum Schopf hinlaufen. Im unteren Stock befindensich 2(seltener 3) Ställe, einOchsen- und ein Kuhstall, dazuein Verschlag für die Schafeund Schweine; letztere habenihren Stall oft unter der Außentreppe. Die beiden Ställe sinddurch den Stock’(Futtergang)getrennt. Vom„Stock“ führtmeist eine Treppe zum Wohnbereich in den oberen Stock(„Stocksteg“ genannt). VomHof aus führt eine überdachteAußentreppe zum Wohnbereich, der über den Ställen liegt(und so von der Stallwärmeprofitiert). Die Bauernstube istin der vorderen Ecke und hatwenigstens 4 Fenster. Nebender Wohnstube ist die Küche.Wohnstube und Küche sind oftdurch ein„Bietlädle“ verbunden, durch weiches das Eßgeschirr und die Speisen gereichtwerden. Zum Wohnbereich gehören auch noch Stubenkammern, eine Öhrnkammer undeine Krämpelkammer, in derallerlei Geschirr und Gerätschaft aufbewahrt werden. Imoberen Stock ist auch das etwas kleinere, heizbare Stüble,auch„Leib- oder Ausdingstüble“ genannt(der Wohnbereichfür die Großeltern).(Besondersbegüterte Großbauern- solchemit viel Privatwald- bauten fürihren Lebensabend ein„Ausdinghäusle“, ein kleines Einfamilienhaus).Neben dem Wohnbereich istder Heustock(oder Heubarn),der weit unter das Dach hinaufreicht. Über der Wohnung sindauf den Dachböden die Fruchtkammern, manchmal auch eineRauchkammer, wo der Schweinespeck geräuchert wird.Durch die Dachböden hindurchzur Scheune führt das Garbenloch(auch„Durloch oderDurchloch“ genannt), durchweiches die Getreidegarbenhinaufgezogen werden.(Ge-