ne Ofenwände lieferte. In einem Dorf mehr, in einem anderen weniger finden wir hieund da noch-auch im Gäu- diesogenannten unter-schwäbischen Fachwerk-häuser.Rechts der Nagold ist es etwasabgewandelt. Wegen des milderen Klimas wird wenigerHolz für die Isolation verwendet, Deckelschalungen undHolzvertäfelungen sind eherfür die Waldgebiete typisch, wobis in die Zeit der„modernen“öfen in fast allen Stuben dersogenannte„alt-deutscheOfen“ stand als Hort und Bewahrer der Wärme in den kühlen und kalten Jahres-zeiten. Eshandelte sich dabei um einenmit gußeisernen Platten umkleideten Ofen mit gewaltigerInnenmauerung, die, einmalbeheizt und in Gang gebracht,dauerhaft wärmte und einenwertvollen Energie-speicherdarstellte. Er konnte außerdemmit bodenständig anfallendemHeizmaterial geschürt werden,wie Reisig, Stumpen(Stockholz), Stumpenteilen und abfallenden Gipfeln aus dem eigenen Wald, den jeder Waldbauer besaß; auch mit Spänen,Baum- oder sonstigem Grobholz, altem Bauholz, das beiUmbauten anfiel und sonst nurumständ-lich zu beseitigen gewesen wäre, wurde geheizt. Sowar der große Ofen neben seiner Hauptfunktion auch nochein wichtiger Faktor beim Sauber-halten von Haus, Hof undWald. Diese Bereiche mußtenfür den täglichen Betrieb begehbar und sauber bleiben. DieSchädigung von Luft und Umwelt insgesamt blieb bei demmit heute vergleichsweise geringen Schadstoffausstoß undEnergiebedarf unbe-deutend.Einmal angebrannt, verbrannten die heißen Feuer im Ofensowieso die meisten Schadstoffe in hohem Maße, und dasBewußtsein war zeit- und umständebedingt noch ganz anders orientiert als dies heute derFall ist.Dort, wo die gußeiserne Außenhaut vielleicht da und dortnicht genügend durch dieInnenmauerung geschützt war,sei es durch Verschleiß oderauch einmal durch unsach-gemäße Ausführung, ist es schonerklärlich, daß durch die gewaltige Hitze im Innern desOfens das Eisen zum Glühenkam, oder Glutteile in die Näheoder direkt an das beim Hausbau reichlich verwendete Holzund andere brennbare Stoffewie Spreu und Stroh gerietenund Brände auslösten. Das geschah offenbar in einem Maße,daß sich der Landesherr genötigt sah, gesetzgeberisch tätigzu werden. Es ging ja nicht nurum den Schutz des Vermögensseiner Untertanen. Diese selbstund ihr Besitz bildeten auch dieBasis für seine eigene Finanzwirtschaft. Fast alles war ja ausHolz an den damaligen Häusern mit ihren Holzkonstruktionen über den massiven Sockeln. Im Gäu sindselbst die Gefache in den altenFachwerken mit Stecken undRuten ausgeflochten und mitLehm/Stroh-Mischung abgedichtet. Das Decken- undBodengebälk mit den Fußbodenbrettern, den Brettchenin den Zwischenböden mit ihrer Lehm/ Stroh-Umwick-lungund die Spreuauffüllung, dieals Isolation gegenüber Temperatur fungierte und den Schallund andere Schwin-gungenabmilderte, bildeten den idealen Nährboden für Schwelbrände.Die zum Teil schon seit jetzt500 Jahren bekannten Ofenverkleidungen stammten zuletzt aus Wasseralf ingen, früher aus Königsbronn, Itzelbergund Heidenheim. Sie spiegelten mit ihrer mitgegossenenRelief-gestaltung oft durchausden obrigkeitsstaatlichen Zeitgeist wider, der bei der Erwähnung Landesherrschaft wohleine Art Schutzwirkung erhoffte- Letzteres gilt vor allem fürdie Eisenplatten herstellendenIndustriebetriebe, für weichedie Gewogenheit der Obrigkeitdurchaus lebenswichtig seinkonnte.Das Volk bewahrte sich- beiallem Eingebettetsein in dieherrschende Gesellschaftsordnung- in ihrem Alltag einen eigenständigen Freiheitsraum. Er offenbarte sich in denUnter-haltungen beim Holzmachen im Wald, bei Gesprächen bei sonstiger Arbeit, beiVesper und Mittag, in den zahlreichen Gaststätten- inSimmozheim gab es acht Möglichkeiten, heutzutage zwei! auf der Bank vor dem Haus, im„Vorsitz“ an den langenWinterabenden, beim„Hopfenzopfen“- oder beimAnfertigen der mit Sprüchenund bildlichen Dar-stellungenverzierten, Ofenwandplättchen durch dieHäfner.Das inhaltliche Repertoireder Ofenwandplatten desJ.G. Dompert d.Ä.Den besonderen Wert der Platten des J.G. Dompert machtnicht deren Art der Beschriftung und Gestaltungs-