Steinhauer, Sattler etc. Ab Jakob Bernhard Dompert(1753- 1833) tritt der Häfner-berufin der Familie auf und setzt sichüber drei Genera-tionen fort bisJohann Peter Dompert(1843 1919). Zwei der zahlreichenHäfner in den dreiDompertgenerationen von1753- 1919 haben nachgewiesenermaßen Ofenwandplatten hergestellt, und zwarJohann Georg Dompert d.Ä.(1788- 1853) in sehr großerAnzahl und auffallend guterQualität bezüglich ihres Inhaltstextlicher und bildlicher Art.Bei den bildlichen Darstellungen handelt es sich umganz einfache„Malereien“. Sieergänzen aber gerade dadurchdie derben, ausdrucksstarkenTexte besonders nachdrücklich.Der Sohn Johann GeorgDomperts d.Ä., Johann GeorgDompert d.J.(1819-1889) warebenfalls Häfner, aber auchSchultheiß in Simmozheim.Dies erklärt, zumindest teilweise, warum seine Plattenproduktion, auch die Qualitätder Ausführung, neben derüberaus ergiebigen seines Vaters etwas verblasst. die Forschung schließt auf eine allgemein verklingende Hoch-blütebei der Herstellung von Ofenwandplatten. Neben den genannten Unterschieden bei denzwei Domperts, die Platten herstellten, weichen sie bei derBemalung des Eckenbereichsihrer Platten voneinander ab.Der ältere Dompert malt eingrünes Dreiblatt in die Ecken,so daß bei vier Platten im Verband eine zwölfteilige Blattfigur entsteht. Der jüngereDompert bemalt die Eckbereiche seiner Platten rotbraun, so daß im Viererverbandein auf dem Kopf stehendesQuadrat zustande kommt. Eskann angenommen werden,daß schon der Vater von J.G.Dompert d.Ä., Jakob BernhardDompert(1753-1833), derebenfalls Häfner war, auchOfenwandplatten herstellte,wenn auch in geringerer Zahl.Eine auf 1805 datierte Wand inAlthengstett weist in ihrer Gestaltung auf die DompertHäfner hin. Wenn ein Dompertdie Wand aufgebaut hätte, sokönnte es nur Jakob BernhardDompert gewesen sein. Dieletztgenannten Platten besitzeneine bei früheren Platten allgemein öfter auftretende dunkle Grundierung. Diese kommtmit Hilfe von Manganverbindungen zustande, wenndiese in die Engobe(farbigerÜberguß bei Töpferwaren) eingestreut werden. Später grundierten die Dompert ihre Platten fast immer weiß. Der Vaterdes ersten Dompert-HäfnersJakob Bernhard hieß JohannJakob Dompert und war Bauerund Weber.Unter den Häfner-DompertNachkommen begegnen uns mit und ohne Dompert-Namen- nicht nur zahlenmäßig be-eindruckend viele Personen, dieauffallend tüchtig 1hren Mann“standen und stehen, vom einfachen Handwerker und Landwirt über den Kauf-mann, denIngenieur, den Arzt und andere akademische Be-rufe, biszum Verwaltungs-mann; auchein Schultheiß in Bessarabienist dabei, dessen Vorfahr, Johann Adam Dompert(18271866) den russisch-türkischenKrieg als in Württemberg 1856ange-worbener Arzt mitgemacht hat. Er stieß nachKriegsende zu den von derKaiserin Katharina nach Bessarabien gerufenen Landsleuten und war der Be-gründer einer später sehr wohlhabendenund geachteten Familie. InStuttgart verstarb erst vor kurzem ein Dompert, der 1936 beider Olympiade im 3000-MeterHürdenlauf eine Bronzemedaille erkämpft hatte. Bemerkenswert ist bei der DompertForschung, wie vielseitig begabt diese Familie dem Neugierigen begegnet.Auf Türstürzen oder sonst besonderen Steinen trifft manheute noch vielfach- meisterlich in Simmozheimer Sandstein gehauen- zum BeispielJahreszahlen und Initialen vonBauherren. Sie gehen zum Teilauf einen Enkel von J. G.Dompert d.Ä. zurück, der hierals Steinhauer arbeitete. Er verstarb im Jahre 1914. InSimmozheim gibt es heute keine Dompert-Nachkommenmehr, die noch den DompertNamen tragen, wenngleicheine große Anzahl vonSimmozheimer Bürgerinnenund Bürgern noch das Blut dieser Familie in sich trägt.Die einheimischen Häfner hier der SimmozheimHäfner-meister Johann Georg Dompert d.Ä.- steigen ineine Markt-lücke ein.In dieser speziellen Betrachtung vorwiegend über denSimmozheimer HäfnermeisterJohann Georg Dompert d.Ä. muß festgestellt werden, daßfür die individuelle Gestaltungseiner Ofenwandplättchen undderen Verwendung in ebenfallsvon der Individualität des