Hochgang ca. 1880 Die Kurbelsäge Bei der Kurbelsäge geschah die Kraftübertragung über das Wasserrad mittels einer Kurbel auf das Gatter. Meistens war zwischen Wasserrad und Gat­ter noch ein Zahnrad, das ur­sprünglich ganz aus Holz be­stand, zwischengeschaltet. Die Kurbelsäge hatte einen gleich­mäßigen Gang, das Gat-ter konnte schneller bewegt wer­den und der Schnitt war säuberer. Der Hochgang Eine weitere technische Entwicklung brach­te der Hochgang. Bei ihm wur­de das Gatter durch zwei rechts und links angebrachte Stützen (Stelzen) bewegt. Man könnte ihn als Kurbelsäge mit zwei Kurbeln(rechts und links) be­zeichnen. Die Kurbeln, nun ganze Räder, waren als Schwungräder ausgebildet. Sie verliehen der Säge eine ruhi­gere Gangart. Die weitere tech­nische Entwicklung führte zum Vollgatter. Dies benö-tigte jedoch einen entschieden grö­ßeren finanziellen Einsatz, den sich die kleineren Sägen nicht leisten konnten. Vor allem aus diesem tech­nischen Grunde hörte um die Jahrhundertwende eine Säge nach der anderen auf, und un­ser Tal wurde das, was es vor Jahrhunderten war, ein mit wenigen Ausnahmen ent­siedeltes Tal. Lediglich um die Eyachmühle leben heute noch Menschen, allerdings vom Fremdenverkehr, bzw. von der Arbeit im und vom Wald. Quellen Das Oberamt Neuenbürg 1818 Verschiedene heimatkundliche Veröffentlichungen in der Pres­se, sowie in den Blättern des württ. Schwarzwaldvereins H. Jüttemann: Alte Bauernsägen, Verl. Braun KA 1984 Neuenbürger Heimatbuch 1980 Eifert: Calmbach und Höfen 1850 Geologische Karte, Blatt Neuenbürg Forstamtsbeschreibungen: Wildbad, Calmbach, Neuen­bürg Dazuhin Begehungen im Gelände durch den Verfasser Kausler.