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Bild 237: Simmersfeld. Waldhufendorf auf der Tafel des Schwarzwaldes.
wissen wir nicht, auch nicht, wann er gelebt hat. Doch stammte die frühere Kirche aus dem 11. Jahrhundert und erinnerte mit ihren früh romanischen Formen an das Kloster Reichenbach und Hirsau. Da die Umgebung bis zur Landesgrenze zur Gaugrafschaft Nagold, später zur Pfalzgrafschaft Tübingen gehörte, ist anzunehmen, daß die Besiedlung von dieser Seite ausgegangen ist. Später kam Simmersfeld mit Beuren und Ettmannsweiler unter die Herrschaft der Hohenberger und teilte die Schicksale von Altensteig, wurde also 1603 württember- gisch. Die Rechte, die Simmersfeld am Kirchspielswald hatte, haben ihm seit alter Zeit große Vorteile verschafft. Bis 1598 gehörte Simmersfeld ins Kirchspiel Altensteig, durfte dann aber auch noch als eigenes Kirchspiel die Nutzung des Kirchspielswaldes weiter genießen. Gegenüber Beuren (zuerst 1263 — Biurron — Siedlung) und Ettmannsweiler (zuerst 1303 — Ezzemaneswiler — Weiler des Ezzemann) nahm Simmersfeld eine bevorrechtigte Stellung ein; der Schultheiß von Simmersfeld führte Jahrhunderte lang den Stab, d. h. die Befehlsgewalt, über diese beiden Gemeinden.
Bild 238: Wellingtonie in Simmersseld.