188

/Vu^Hrn/«»/- L^/.^Vs»- ^L>2».

Bild 182: Römisches Wohngebäude beim Friedhof von Nagold. Grundriß.

standen. Durch Grabungen in den letzten Jahren ist ein solches land­wirtschaftliches Anwesen (villa rustioa), bei der oberen Kirche von Na­gold, besonders bekannt geworden.

Im Frühjahr 1920 hatte sich bei einer Untersuchung der uralten Friedhofskirche herausgestellt, , daß die Triumphbogenwand und ein Teil der anschließenden nördlichen Langhauswand auf römischen Fun­damenten ruhen. Dadurch waren die zwei römischen Sandsteinpfeiler mit Vorgesetzten Dreiviertelsäulen, die den Triumphbogen orr karo­lingischen Choranlage tragen, als von nächster Umgebung der Kirche stammend erwiesen. Eine vom Landesamt für Denkmalpflege im Oktober 1924 durchgeführte Grabung ergab dann ein römisches Wohnhaus mit Bad 50 Meter westlich der Kirche und zeigte da­durch, daß Kirche und heutiger Friedhof im Gebiet eines römischen Eutshofes liegen. Die Fundamente unter der Kirche gehörten einem Nebengebäude innerhalb des Hofes an.

Den Grundriß des Wohnhauses zeigt Bild 182, seine vermutliche Ansicht von Norden Bild 181. Die der Nagolder Bucht zugekehrte Nord­seite ist die Front. Ueber dem Keller (Bild 183) liegt die von zwei vorspringenden Eckbauten eingefaßte Säulenveranda. An die West-