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unterhalb Wildberg treffen wir neben Forellen und Aeschen noch Schuppfische, Nasen, Barben und als seltene Erscheinung auch einmal einen Hecht. In der Waldach und Steinach finden sich auch Krebse. Im ganzen Fischwasfergebiet finden wir neben den genannten Fisch­arten noch die Groppe, die Elritze, und das Fischneunauge, bei Na­gold auch die sogenannten Kreßlinge. Gefischt wird meistens mit der Angel und Reusen, aber auch, namentlich an den Sommertagen, wenn man eine sogen. Stelle machen kann, mit Netzen. Die Forellen werden zu guten Preisen in den Bädern und Luftkurorten der Um­gebung abgesetzt.

Bild 118: Siißbächle (Enztal).

Hk

Der Pachtwert der Fischwasser hat sich in den letzten 30 bis 40 Jahren sehr gesteigert. Seit 1896 besteht auch ein Fischereiverein im Bezirk» der sein Hauptaugenmerk auf kräftigen Einsatz von Jung- fischchen, Brut und Jährlingen, und auf Hebung der Teichwirtschaft richtet. In den bald 30 Jahren seines Bestehens hat er schon große Mengen von Fischbrut und Setzlingen ausgesetzt. Auch die Pächter von staatlichen und andern Fischwassern müssen jedes Jahr Fischein­sätze in die von ihnen gepachteten Gewässer machen. Durch Hoch­wasser und auch durch anhaltende Trockenheit im Sommer gehen oft viele Fische zugrunde. Ebenso räumen die zahlreichen Fischfeinde (vor allem die Enten) oft sehr unter den Fischen auf.

Erfreulicherweise hat auch die künstliche Fischzucht im Bezirk einen bedeutenden Aufschwung genommen; es bestehen 10 Fischzuchtanstal­ten mit über 150 Fischteichen; vor 30 Jahren waren es nur 2; die größten sind in Völmlesmühle (R. Böcking), Altensteig (Otto Luz), Berneck (Frhr. W. v. Eültlingen und Phil. Wurster), Rohrdorf (Fischgroßhandlung A. Gropp) und Pfrondorf (I. Hartmann). Ge­züchtet werden in diesen Fischzuchtanstalten neben der Bachforelle die