74

in der Hallstattzeit besiedelt. Deshalb hat der Fluß sicher bei Nagold seinen Namen erhalten. (Bild 187.)

Auch das fruchtbare untere Enztal war früh besiedelt. Bei Dürr­menz, Vaihingen und Bietigheim waren geeignete Flußübergänge, und dort entstand auch der Name des Flusses.

Das untere Nagoldtal aber, von Wildberg bis Pforzheim, war io ungünstig für den Berkehr, daß vor 70 Jahren noch keine durchgehende Talstraße vorhanden war. Auch ist das enge, tiefe Waldtal schwer zu überqueren. Der Ackerbauer und Viehzüchter der Vorzeit fand viel günstigeres Land im Gäu und Heckengäu und mied das unwirtliche Schwarzwaldtal. So konnten sich, durch ein unbesiedeltes Waldgebiei getrennt, beide Flußnamen selbständig erhalten. Als dann ums Jahr 1000 n. Ehr. der Mensch sich auch im unteren Nagoldtal festsetzte, blieb nichts anderes übrig, als den Namen des Unterlauses der Enz aus den Nebenfluß, die obere Enz zu übertragen, was umso leichter möglich war, weil dieser die Richtung beibehielt und das Landschaftsbild des Unterlaufes noch eine Stunde weiter flußaufwärts bewahrte, wäh­rend die stattlichere Nagold seitlich aus dem dunklen Tann herauskam.

Weiteren Aufschluß über die Geologie unserer engeren Heimat geben' Geologische Spezialkarte von Württemberg 1 :25 000. Herausgeqeben vom Württ. Stat. Landesamt. Blatt Enzklösterle, Simmersfeld, Stammheim, Baiersbronn, Altensteig, Nagold, Herrenberg, Freudenstadt, Dornstetten, Horb. Je mit Erläuterungen. Martin Schmidt: Die Versteinerung der deutschen Trias. Verlag Rau-Oehringen. Georg Wagner: Berg und Tal im Triasland von Schwaben und Franken. Verlag Rau-Oehringen

Bild 106: Aus Jselshausen.

MM