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in der Zahl der Gäste und Übernachtungen verdrängen. Dies liegt wohl nicht nur am Großstadtcharakter Stuttgarts, d. h. an seiner Bevölkerungskonzentration, sondern sicher an der im Vergleich zu andern Städten relativ kurzen Entfernung. Außerdem sind die Eisenbahn- und Straßenverbinüungen zwischen beiden Orten günstig. Vermutlich spielen hier auch mancherlei andere Gründe eine Rolle. Wildbad ist für die alten Württemberger eine Art Landesbad und liegt als solches nicht nur entfernungsmäßig, sondern auch ge­fühlsmäßig näher. Dieser historisch-traditionelle Aspekt darf nicht unterschätzt werden. Es ist anzunehmen, daß auch sonstige Verflechtungen, etwa geschäftlicher Art, einwirken.

Was den Fremdenverkehrsgeographen an einer solchen Betrachtung besonders interessiert, ist die Feststellung, welche Rolle nun die Großstädte innerhalb der gesamten Gäste- und Übernachtungs­zahlen spielen.

Zunächst kann einmal festgestellt werden, welchen prozentualen Anteil die Großstädte an der gesamten Gäste- und Übernachtungs­zahl haben. Wie aus der Tabelle ersichtlich, sind seit 1959 12 Großstädte, seit 1968 18 Großstädte in die statistische Erhe­bung einbezogen. Diese beiden Jahre habe ich daher in der folgen­den Berechnung berücksichtigt.

Anteil der Kurgäste aus Großstädten an der Gesamtzahl der Gäste- und Übernachtungsziffern:

prozentual. Anteil

! Gäste ! Übernachtungen der Gäste der Übern.

1959 insgesamt ! 4l 581 648 239 100 % IOC %

aus Groß­städten 13 267 204 410 ca.31,9% ca.31,3%

1968 insgesamt 33 773 873 837 100 % 100 %

aus Groß­städten 16 772

280 271 ca.31,2% ca.32 %

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