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Grundriss.

Nach R. Krüger bedeutete Hufe ursprünglich eine bäuerliche Siedelstelle, einschliesslich der dazugehörigen Nutzungs­rechte an der Dorfmarkung, imspäten Mittelalter der Flächen-

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anteil einer Bauernfamilie an der gesamten Flur. Jeder Ansiedler erhielt seinen Besitz als geschlossene Einheit, der sich direkt hinter die Wohn- und Wirtschaftsgebäude anschloss. Diese Streifen waren unterteilt in die Hausgärten direkt hin­ter dem Gehöft, in die Bauernwiesen und regelmässig bebauten Äcker, das Wechselfeld und den Hauswald. Die Hufenflur eines Reihendorfes bestand meist aus 10 - 15 Hufen oder Huben, deren Grösse zwischen 120 - 150 Morgen schwankte. Davon waren etwa 2/3 Wald. Die einzelnen Hufen waren durch einen Graben ( Hohlweg ) voneinander getrennt und an jedem Hufenstreifen führte ein Feldweg entlang, so dass jeder Bauer Zufahrt zu seinem Grundstück hatte. Fast alle Hufen trugen ausserdem den Namen ihrer Besitzer, der oft bis heute beibehalten wurde, obwohl die Hufenstreifen zum Teil schon längst einem anderen Bauern gehören.

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Abbildung 13: Das Waldhufendorf Beinberg

1) Krüger, R.: Typologie des Waldhufendorfes nach Einzel­formen und deren Verbreitungsmuster, S. 17