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stamme den Schweizer Alpen, wo kleinere, meist weiße Blüten die Abhänge der Berge (;. B. des Rigi) schmücken. Ein Verwandter dieser beiden Arten, der echte Safran, wird in der Schweiz, in Spanien und Amerika angebaut. Die Narben und Griffel werden im Herbst ausgezupft und geben dann getrocknet denSafrich", der den Kuchengel" macht. Im allgemeinen herrscht nun die Ansicht, die Burgherren von Zavelstein hätten den aus den Alpen stammenden Krokus (auch wilder Safran genannt) als Zierblume im Garten angepflanzt, und von hier aus seien die Krokus auf die angrenzenden Wiesen gewandert. Doch weiß man nichts gewisses hierüber, da wir Nachrichten über die Zavel- steiner Krokus erst vom Jahr 1825 haben. In den letzten 50 Jahren vermehr­ten sie sich außerordentlich rasch: nicht nur die meisten Wiesen Zavelsteins pran­gen im Krokusschmuck, auch auf den angrenzenden Markungen Weltenschwann, Speßhardt, Sommenhardt und Rötenbach sowie in dem etwas weiter entfern­ten Altburg, Oberkollbach und Neuweiler sind sie heimisch geworden. Alle Ver­suche, den Krokus in anderen Gegenden Württembergs zu verpflanzen, waren bis jetzt erfolglos, denn die Pflanze scheint an eine gewisse Höhenlage und Bodenart (Buntsandstein mit Eisengehalt) gebunden zu sein. Wenn der Früh­ling auf die Berge steigt und sich der erste Krokus zeigt, dann wandern Scharen von Naturfreunden hinauf nach Zavelsteins sonnigen Höhen, um sich am wun­derbaren Farbenspiel der Krokusblüte zu erfreuen.

II. Roter Fingerhut.

Wo das Beil den Wald gelichtet hat, in roter Glocken Pracht, Fingerhut sich aufgerichtet.

Sagt, wer hat die Saat gemacht?

Wohl ein Elf war's, der die feinen Körnlein hat gestreut ins Moos. Sonne mag nun auf ihn scheine», Tau und Regen zieh' ihn groß!"

Nur an freien Bergeshängen prangt er in der Sonne Schein.

Unter ihm in dunklen Gängen Liegt das Erz in dem Gestein.

Kind des Berges! schöner kleiden sich des Königs Töchter nicht. Niederblickst du so bescheiden, deine Schönheit ist so schlicht!

Kind des Berges, schön gestaltet, aus dem Märchenreich gesandt, schmückt, wo Friede um dich wallet, Bergeshang und Felsenwand.

I. Trojan. (AusUnsere Pflanzen in Sitte, Sage und Literatur" von Reling L Bonhorst).

III. Ginster.

Handvollweise verstreut liegt weithin am Saume des Tannwalds Ginsters blumiges Gold frei offen jeglichem Finder, da und drüben und dort ja selbst im Wege da liegt es:

Welch ein Krösus doch hat den Goldschatz also verschwendet?

Christian Wagner. Warmbronn.

Am Waldrand und an felsigen Abhängen erregen im Mai und Juni große, goldgelbe, weithin leuchtende Flächen unsere Aufmerksamkeit. Beim Näher­treten gewahren wir, daß sie von Millionen zartduftender Schmetterlingsblüten des Ginsters gebildet werden, die an Leuchtkraft der Farbe und Blütenfülle ge­wiß nicht hinter den gelbblühenden Gartensträuchern und Blumen zurückstehen.