Diese Lehrtafel soll die zehn Abglanze Gottes und die sieben Geister Gottes versinnbildlichen. Seit 1891 hat Teinach einen eigenen Pfarrer; früher gehörte es zum Kirchspiel Zavelstein, hatte aber zur Kurzeit einen „Badvikar". Den Play vor der Kirche ziert ein uralter Springbrunnen, besten drei übereinanderliegende Brunnenschalen von Löwenköpfen getragen werden. Er stand ehemals im Hofe des Klosters Hirsau. Auf Anordnung des Herzogs Eberhard Ludwig wurde er aus den Klosterruinen hierher verseht.
Das stattlichste Anwesen Teinachs ist das Badhotel. Zwischen zwei älteren, langen Gebäuden, dem Langbau und dem ehemaligen herzoglichen Schloß oder „Palais", führt die Straße vor das Kurhaus des BadhotelS, ein neueres, präch- tiges Gebäude, das sich quer über die Straße legt, doch eine Durchfahrt freiläßt.
Nach einem alten Bild Phot, von Dr. Paret, Stuttgart.
Bad Teinach mit Stadt und Burg Zavelstein vor der Zerstörung.
Vom Kurplatz geht s hinab zur kühlen Grotte des Brunnenhauses. Hier finden wir die vier Quellen vereinigt, denen Teinach seinen Ruhm und seine Bedeutung verdankt. Die bekannteste ist die Hirschquelle. Wegen ihrer Reinheit, Schmackhaftigkeit, Bekömmlichkeit und ihres Gehalts an Kohlensäure ist ihr Master sehr geschätzt, ja weltberühmt geworden. Die Bachquelle ist eine der kohlensäure- reichsten Quellen Europas; sie ist auch etwas eisenhaltig. Die Tintenquelle enthält nur Eisen als mineralischen Bestandteil. Die älteste Quelle ist die Dächleins- quelle, so benannt nach ihrem früheren dachartigen Deckel; schon in alter Zeit wurde ihr Master und das einer 1787 neu erbohrten Quelle nach auswärts versandt. Welche Kräfte bei der Entstehung der Kohlensäure tätig waren, kann nicht mit Bestimmtheit angegeben werden; man weiß nur, daß Verwerfungespalten den Austritt der Quellen veranlassen. Früher schrieb man die dem Wasser innewohnenden Kräfte den Kupfer- und Silbererzen des benachbarten Bulacher Bergwerkes zu; cs lasten sich aber keine aufgelösten Bestandteile dieser Erze Nachweisen. Die „Kräfte, die hier mächtig walten", haben manchmal „Kränkste schon gerettet". Ein Badegast schrieb einst ins Kurbuch: „Landschreiber Fr. Z. ist anno 1784 tot in Teinach