Wasen, Wasenäcker ^
Ein Wasen ist eine grasbewachsene^ Fläche, ein Rasenplatz, der oft allgemeinen Zwecken diente: Wasenwiesen, Allmandwiesen, Weide, Spielplatz. Die heutigen Wasenäcker waren ursprünglich Wiesenland und wurden dann durch Unpflügen in Ackerland verwandelt. Sie liegen an der' Münklinger Straße vom Ortsende an.
W e i d a c h
Unter diesem Namen versteht man eine Anpflanzung von Weiden. Diese Sträuchen oder Bäume lieferten das unentbehrliche Bindematerial zur Herstellung von Körben, überhaupt zum Fleckten und Anbinden.
Die Anpflanzung der Weiden erfolgte auf einem Wiesengelände in der Nähe von Wasser. Das Lagerbuch spricht von "Wydwisen" und "Wydachwise
W e i n w e g
Im Steuerbuch von 1712 heißt es: "An der Münklinger*Straße, der Weinweg genannt". Auf dem Weinweg wurde der Wein vom Unterland über das Nagoldtal ins Oberland befördert.
Wolfsloch
Die früher nicht seltenen Wölfe in unserem Land wurden in "Löchern" oder Gruben gefangen. Diese Wolfsgruben waren üis 2 m tief und hatten senkrechte, verschalte "ände. Oben waren sie mit Reisig und einem vergifteten nöder (Wolfsciscnhuti) bedeckt. Kahm ein Wolf den Köder an, so brach er mit der dünnen Keisigdcckc ein und war gefangen Die Wölfe wurden durch die im benachbarten Auchtwald in der Pachtweide befindlichen Weidetiere angeiockt. Die "W'olfslöchcr" brachten der Flur und mit dieser der ganzen Zeige den Namen ein.
Z e i 1
Hier versteht man darunter die Ackerreihen zwischen dem Friedhofweg und dem Gründleswcg. Zeil, mittelhochdeutsch zil,schw. zeil, bedeutet einen Dornbusch oder eine Hecke, im weiteren Sinn auch einen Ackerrsin, auch Steinricgel. Zusammcngefaßt bedeutet es einen dornigen (Schlehdorn!), steinigen Bergabhang.
Zeltenäcker, Zelterücker
Beide Namen gehören zu den Ackern an der Calwer Straße, zwischen der Kreuzung mit der Simmozheimer Straße und dem Naldcnserstcin. Diese wurden 1700 an die anzusiodelnden Waldenser abgetreten. Dieselben wohnten bis .zur Fertigstellung ihrer Wohnhäuser in Zelten oder Holz- hütten ("ßaraken"). Diese Zelte brachten den anstoßenden Grundstücken den Namen Zeltcnücker ein. Der rlatz war nicht ungünstig gewählt, denn in der nördlich anstoßenden Genke war die damals noch gute Quelle des "Maisgrabens = .-ionbach.
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