Lagerbüchern von 1520/ß4: "uff der Schorr"; es handelte sich um Wiesen. Anscheinend hatte man schon bald aufgehört, den Boden mit der Schaufel zu bearbeiten, sei es, daß dies zu zeitraubend war, oder das notwendige Zugvieh fehlte. Deshalb ließ man das Land als Wiesen liegen. Eine Bestätigung dafür findet sich bei einem Verkaufe 1709. Da heißt es: "Anderthalb Viertel Wisen auff der Schor". ,

Spengelwiese oder Spenglerwiese

Umherziehende Kessel- und Geschirrfl.icker hieß man früher Spengler, die heutigen Flaschner. Der Platz vor dem Dorfe, wo sie lagerten, gewöhnlich eine Allmendwiese, Gemeindeland, erhielt davon den Namen Spenglerwiese. Diese lag an der Münklinger Straße. In einer Urkunde heißt es: "Spengelwiß beim bßgarten".

Stähleswiesen

Der Name kommt her von stählen = spitzen. Das Flurstück hatte spitz zulaufende Parzellen. S^e hatten schon 1ß2o diesen Namen, denn eine Beschreibung lautete? "Stehlinswiß bei der Zeller Straß".

Diese Grundstücke liegen am Ortsausgang gegen Westen nach den "Dorf­wiesen'.

Steinacker

Der dortige Ackerboden hat reichlich Steine des verwitternden Oberen Muschelkalkes, die auch bei fleißigem Ablesen nicht weniger werden wollen, weil sich stets neue Steine vom zerbröckelnden Untergründe nach oben schaffen.

Steinishau

"H a u " ist eine Art der Bewirtschaftung des Waldes, welcher Name sich auch allein in einem Flurnamen niedergeschlagen hat (s.d.). "Steinis" bezieht sich auf den steinigen, pelsigen Untergrund des dort vorhandenen Oberen Muschelkalkes.

Stelzenacker

Diese liegen links vom Maisgraben am Abhang gegen den Bühlwald zu. Das besondere Kennzeichen ist, daß die rechtwinkligen Felder in der Richtung nach Süden immer schmäler werden Stelzenform annehmen; daher der Name.

Tannwald

Dieses Waldstück grenzt an die Schanzwiesen und wurde von Weil der Stadt mit Tannen angepflanzt. Ein nach Norden reichender dreieckiger Zipfel wurde bei der Anlegung des Schanzgrabens (s.d.) zusammen mit der Landesgrenze abgeschnitten. Der Tannwald gehörte mit. zu den 1ß87 und 13S9 aus ehemaligem waldeckischen Besitz erkauften Mött- lingem Gütern.

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