dem der Landgraben bedeutungslos geworden war, denselben in seinem Walde wieder eingcebnet. Deshalb hört jetzt der Graben westlich wie östlich des Waldstückes auf.

Als 1964 bei den Schanzwicscn der Wassergraben durch Dränageröhren ersetzt wurde, fand der Verfasser in ungefähr 70 cm Tiefe in der Gra benwand ein Hufeisen. Dieses gehörte wahrscheinlich einem Reitpferde Vielleicht ist ein solches in einer Kriegszeit in dem sumpfigen Ge­lände tiefer eingesunken und hat dabei ein Hufeisen verloren.

Scheiben wiesen

Man versteht darunter Grundstücke, die in einer Ebene, wie auf einer Scheibe liegen. Im Lagerbuch von 1520/ß4 wird noch erwähnt: "Schybel wiß". Heute wird der 1835 noch bekannte Flurname von der "Lenkirchen flur eingenommen.

Unterhalb der Scheibenwiesen war in alter Zeit das Tal durch eine leichte Bodenwelle abgeschlossen, was oberhalb zur Versumpfung und Vertorfung führte. Häher stammt der schwarze Boden bei den Kraut­äckern und deren Umgebung.

Schlaiersbusch = Schlehenbusch

Die dort befindlichen Schwarzdorn- oder Schlehenhecken gaben der Flur ihren Namen. Mit ihrem Busch- und Wurzclwerk hatte der Bauer Jahr für Jahr zu kämpfen. Er erntete aber auch im Frühjahr die ^chle henblüten, die in der Volksheilkunde eine Rolle spielten. Im Herbste sammelte man die "Schlehen", die aber erst nach ein paar Frosttagen süBlich und- genießbar werden. Man trocknete sie, machte ^us daraus oder brannte die eingcschlagenen zu Schnaps. Mas hinderliche Borncn- gestrüpp war also noch mannigfach nutzbar, weshalb ihm der Ackerrain überlassen wurde und dabei noch einen Wind- und Feuchtigkeitsschutz abgab, ganz zu schweigen von den Nistgclcgenheiten für unsere Sing­vögel.

Schliffstein

Dieses Flurstück liegt oberhalb der Wasserbehälter am Simmozhcimer Weg, jetzt "Am Berg". Man findet dort oben den Hornstein, den Feuer­stein des Muschelkalkes. An der Grenze zwischen dem Mittleren und Oberen Muschelkalk wittert er heraus. Man kann ihn zum Schleifen ode Wetzen verwenden. Daher mag der Flurname Schliffstein = Schleifstein entstanden sein.

Schneckenacker

Diese Äcker liegen links der Unterhaugstetter Straße und sind auf drei Seiten von Wald umgeben. Im Unteren Muschelkalk mit tonigem Boden liegend, sind sie ziemlich feucht, besonders auch durch die Nähe des Waides und machen sich gclegentlicn bei besonderen Anpflan­zungen durch Schneckenfraß unangenehm bemerkbar*

S c h o r r

Dpr Name rührt mit Sicherheit her von der Schorschaufcl, dem Spaten oder Grabscheit. D^e älteste Flurbezeichnung findet sich in den

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