B ü h 1 w a 1 d , B ü,h 1 ä c k e r

Unter "Bühl" wird in der Regel eine sanft ansteigende, ländliche, oben abgcflachte Bodenerhebung verstanden, die also keine ausge­prägten Umrisse und auch keine deutlich in die Höhe strebenden Formen hat wie der Der,*? oder der H'igel.

Hier in Möttlingen haben wir den "Bühlwald" auf einer flachen Boden­erhebung im Unteren Muschelkalk, bedeckt mit einer schwarz-tonigen Erdschicht, wahrscheinlich aus der Endzeit des Tertiärs (älterer Teil der Erdrteuzcit) stammend. Nach Osten hin, gegen den Ort sind die "Bühläckcr", mundartlich "Hiebei" genannt. Im Süden liegt der "Bühlhof", der heutige Hof Gcorgenau, mit seinen fluten Ackerböden.

Burgstall

"Burgstall", auch Burgstelle war die Bezeichnung für ehemalige Burg­ruinen. in einer Burgenkunde heißt es: "Man darf jedoch nicht eine kleine Burg als Burgstall bezeichnen. Dieses kort bedeutcr im Mittel- alter die "Stelle einer Burg" und wurde daher von einer Burgruine, aber auch von einer noch wohlcrhaltencn Burg und selbst von dem Platze, auf welchem eine solche erst erbaut werden sollte, gebraucht" Hier in Möttlingen bezeichnet man damit die Hausgärten hinter dem "Lamm" und "Monbachtal". Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzuneh men, daß die ehemalige B^rg in möttlingen hier stand. Eine Urkunde von lß47 weist deutlich darauf hin, daß "die von Waldcck eine beson­dere Behausung = Burg hier besaßen". Später treffen wir den Grafen Eberhard v. Württemberg im Besitz des "Burgstalls" = Burgruine und damit der Vogtei und Gerichtsbarkeit über ganz Möttlingen, was ein Vertrag von l4y8 eindeutig klarstcllte.

Es ist nickt von der Hand zu weisen, daß bei der Erstellung der alter Wohngebäude Gtcinc der ehemaligen Burg verwendet wurden. Besonders die ortsfremden Sandsteine sind hiefür zu beachten.

E g a r t c n

mittclhochdeut gende Ackerstü meist wenig er zeitweise da wurden sic weg Lage in kiesen Im Volksmund h in "Ödgarten", absolut nichts

sch "egerte" benannt, sind unbebaute und ungenutzt lie cke, auch absichtlich öd gelassene Feldtcile mit zu- tragreichcn Böden auf entfernteren Ackern. Man reutete Unkraut aus und baute sie als ^cker an. aber häufig en ihres steinigen Untergrundes und der entfernten oder Heiden verwandelt, teilweise sogar als Wald, ört man auch die Bezeichnung "Ägerte" und umgewandclt Nach dem Genannten hat aber die "Egarte" mit Garten zu tun.

Eisengrund

Dieser Flurname kan auf zwei Ursachen zurückgeführt werden:

1. In dem Acker- oder Waldboden findet man da und dort, mehr oder weniger häufig, eisenhaltiges Gestein (Roteisenstein, Bohncrz).

2. Die Äcker liegen im Talgrund, die weiter entfernteren im "äußeren Grund", aus welcher Bezeichnung dann der "Außengrund" entstand, der aber mit aison absolut nichts zu tun hat.

Hier trifft wohl der 2. Grund zu. Diese Plur grenzt an die hiesige Markung, liegt im Simmozheimcr Wald in einer flachen Mulde int wber-. gabsgebiet vom Bundsandstein in den Muschelkalk und ist mit großer Wahrscheinlichkeit eisenfrei.

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