F 1 u r n a m e n
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Möttlingen
Auchtwald
Mit diesem Namen bezeichnet man hier ein Waldstück westlich von St. Leonhardt.Unter A u c h t , Mehrzahl Auchten versteht man die Nachthut, .h. den Weidegang bei Nacht. Bas Wcidcvieh blieb auch über Nacht auf der Neide im Wald und mußte von besonders beauftragten Männern der Gemeinde im Wechsel gehütet werden. Auchtwcide (das Wort ist eine Doppelbczeichnung!) war ursprünglich Xachtweidc; snäto bczcichnete man damit die Neide überhaupt. Mit der Kinführung der Stallfütterung (iSßO) hörte die Auchtwcide auf. Hie und da begegnet einem das Wort A u c h t e r t. Man verstand darunter den Weideplatz überhaupt. Oft war cs ein Allmcndcplatz, d.h. gemeinsam benutztes Gemeindeland. Daher kommt es, daß man hier auch die Krautäcker mit Auchtcrt bczcichnete.
Aufzugäcker
Biese liegen am Berghang südlich vom "Grund" gegen den Geißberg hin. Dieser Flurteil war früher weithin Weideland und wurde besonders vor den Schafen und Ziegen abgeweidet. Oie am Bergüang sich hinaufzichen- den Acker wurden als aui'zugäckor bezeichnet. An diesem Borghang treten die harten Kalke dos hier einsetzenden Hauptmuschclkalkcs besonders dcntlich hervor. * .
Birkäcker
Der Name geht eindeutig auf Birken zurück, die einst dort wuchsen. Diese Feldflur liegt am Dorfcndc rechts der Straße nach Unterhaug- stett. Die nördlich daran anschließenden Niesen sind ziemlich feucht und es ist gut zu verstehen, daß dort hauptsächlich Birken wuchsen.
.B r ü h
In den Lagerbüchern von 1520 findet man für hier den Flurnamen "am Brüwel". Gemeint sind damit die Wiesen gleich westlich des Dorfes Der Name bezeichnet überall eine Niederung mit fetten, feuchten Wiesen. Seit dem 12. Jahrhundert hatte fast jeder Herrenhof seinen Brühl = Wiesenflächo in der Regel dicht beim Dorfe, meist in der Nähe des Dorfbaches. So auch hier. Ls ist einer der am häufigsten vorkommenden Flurnamen. Hiehcr gehören die vielen ßrühle, Brühlwicsen, Brühläcker, (die aus Brühlwiesen entstanden sind!), wie auch die Brühl- gärten, sowie der Brühlgraben und der Brühlweg.
Brunnenäcker
Diese liegen am Ortsausgang, unterhalb der (alten) Calwer Straße hinunter bis zum Brühlweg. Da sic im südlichen Teile noch den Nais- graben, bzw. dessen Quelle berühren, so ist anzunchmen, daß dort eine Wasserstelle oder Tränke für das Vieh vorhanden war, was zu der Flurbezcichnung führte.
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