Forche nhau

Dieses Flurstück grenzt an die Hattengarn- und Maisgrabenwiesen.

Es war mit Forchen angepflanzt. Die schlagreifen Bäume wurden all­mählich herausgehauen. (vergl. auch "Hau")

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Fronäcker

Es handelte sich dabei um herrschaftliche oder gemeindeeigene Acker, die im Frondienst, also auf Anforderung oder Weisung in unbezahlter Arbeit bestellt werden muhten. Daher der Farne.

Großer Acker -

So wird der Berghang oberhalb der bisherigen Calwer Straße bis zur Simmozheimer Straße benannt. Er liegt in der Schlußschicht des Unte­ren Muschelkalkes und umfaßt noch den Mittleren Muschelkalk, zählt demnach zu den besseren Ackern.

Grund, Gründle

Ein von Höhen umgebenes Tälchcn heißt im Volksmund "Grund", ln der Hegel ist es eine flache Talmulde. Ist sie kleiner und weniger ein- getieft, so spricht man von einem "Gründle".

Es liegen hier die guten Acker östlich der Kirche im "Grund".

Nördlich der "Zoll" (s.d.), am Friedhofwog ist eine flache Mulde, das "Gründle". Unten führt der "Gründles-Feg" vorbei.

H a t t e g a r n

Dieses Flurstück ist ein schmaler Wiesenstreifen zwischen der Untor- haugstetter Etrauc und dem maisgraben einerseits und zwischen dem Wolfsloch mit i'orchenhau und dem nochholz andererseits.

Dieser landschaftlich unbegründete Name läßt eine besondere frühere Verwendung vermuten.

Was sagen die beiden Wortteile "Hatte " und "garn" aus?

"Garn": Darunter ist unzweifelhaft ein aus Garn gestricktes Netz zu verstehen, ein Fangnetz des Jägers und Vogelfängers. Diese An­nahme wird durch die schlauchartigc Wioscnflächo zwischen den Wäldern gestützt. "Hatte "- geht nach Fischer, Schw. Wörterbuch III, 3. 122^

auf den alten Eigennamen Hatto, Hath zurück. Ein Hatto spannte sein* Fangnetz zwischen den Wäldern aus und ließ von den Treibern rechts und links das Wild hereinjagen, wo es bequem erlögt werden konnte.

Von Hattos Garn erhielt der Wiesenstreifen den Namen Hattegarn.

I m H a u

Man bezeichnet damit ein Flurstück im Walde, aus dem der Heike nach das ältere Holz herausgeschlagen wird, oder in welchem das schlag­reife Holz der *<eihe nach vollständig herausgehaucn wird..

In neuerer Zeit versteht man darunter auch einen ausgehauenen, jung nachwachsenden -ald. Die einmal entstandene Flurbezeichpung bleibt erhalten, auch wenn der "aldbestand sich verändert hat.

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