Benignus

Es ist die lat. Form von "der Gütige". Im 16 . Jahrh. glaubten huma­nistische Gelehrte ihren deutschen Namen ins Griechische oder La­teinische übersetzen zu müssen. So wurde aus einem "Guoth" = Gut ein Benignus. (Anm. Der Reformator Melanchthon hieß ursprünglich , Schwarzerd).

Von 1866-1873 war hier ein Pfarrer Heinrich Benignus.

B i t z e r

Das könnte der von Bitz (Ortsname) Stammende sein. Möglicherweise ist der Name von Bidan = aushalten im Kampfe, abzuleiten.

Blumhardt

Hardt ist der althochdeutsche Name für einen Bergwald. Blumhardt bedeutet also den "Wald mit Blumen" oder den "Blumigen Wald", der zum Familiennamen des Besitzers oder des dort lohnenden wurde.

Joh. Chr. Blumhardt war von I8ß8-1852 hiesiger Pfarrer.

B ö h m 1 e r

Das ist ganz eindeutig der von Böhmen Stammende = Eingewanderte, (vergl. Bayer).

Bohnenberger

Zu den vielen Hofbauernnamen, die durch die Anhängung von einem "er" an den Flurnamen gebildet wurden, gehören auch die Bohnenberger.

Aus Berg entstand der Berger. Das Bestimmungswort "Bohnen" gab die nähere Bezeichnung. Bei den Bohnen darf aber nicht an unsere heu­tige Gartenbohne gedacht werden, sondern an die Acker- Pferde- oder Saubohne. Diese ist uraltes Kulturgut und hat auf irgend eine Weise Veranlassung zu dieser Namenbildung gegeben.

B o s s e r t

Dieser Name fehlt dem ältesten schwäbischen Namenbestand vollständig Dagegen waren die BoBhart/Bossert im 14. und 15. Jahrh. im alemanni­schen Raume (Südwürttemberg, Baden, sowie der Schweiz) nicht selten. Aber alle sind Ableitungen und Kurzformen des Vornamens Burkhardt.

Die Bosscrt sind hier von 1784-1901 in 5 Familien nachzuweisen. Breitling

Diesen Namen mit einer Apfelsorte deuten zu wollen, ist überholt, nachdem es gelungen ist, die älteste Schreibweise dieses Namens auf­zufinden. Diese lautet nämlich B r e t 1 i n g . Es war nun noch festzustellen, ob Gechingen als Ursprungsort der Breitling noch auf schwäbischem oder enzfränkischem Mundartgebiet liegt. Ersteres ist richtig. Deshalb lautet das Eigenschaftswort breit= brait, im Schwäbischen broat. Das e in der ältesten Schreibweise kann des­halb im Gochinger Schwäbisch nur ein ö sein, hach der heutigen Rechtschreibung müßte der Name also B.r ö t 1 i n g geschrieben werden, was einen Eigenbrötler bedeutet.*

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