Am 8.Sept. 1857 lie3 das Komitee für 8560 f. an Hausrat, Vieh usw. versichern. An der Leitung fehlte es nicht. Für den land­wirtschaftlichen Unterricht hatte sich 1868 der Pächter Schmid vom Weil der Städter Hofe bereit erklärt.

Aber dieses so gut gemeinte Unternehmen blieb in den ersten An­fängen stecken, weil die erwartete Zahl an Ackerbauschülern nicht erreicht wurde und die Ausgaben zu groß waren.

So kam es zum

7. Verkauf des B ü h'1 h o f e s am 7. Dezember 1859

Käufer war Alphons G e o r g i i vom Hof Dicke bei Stammheim.

Er übernahm ihn um 24 000 f.

Die Größenangabe für den Teil auf Möttlinger Markung ist dieselbe wie bei dem Verkaufe von 1856; bei dem Teil auf Neuhengstetter Markung sind es durch Zukauf von rund 2 Morgen zusammen 26 Horg. geworden, so daß der ganze Hof 162 Morgen = 51 ha umfaßte.

Vom Herrschaftsgebäude heißt es:

"Ein dreistöckiges Gebäude, der untere Teil von Stein, sonst aber von Holz erbaut; mit gewölbtem Keller".

Für die Verwaltung des Hofes war schon 1858 ein Verwalter bestellt worden: Gutsbesitzer Christoph August Ammann von Pfeffingen 0/A. Balingen, der anscheinend bir 1861 hier war.

Alphons Georgii widmete sich mit seinem Verwalter den Hofgeschäf­ten. Es lag ihm aber auch daran, mit der Gemeinde auf einem guten Fuß zu stehen. Am 31.Dez.1859 übersandte er d^m Schultheißenamt Möttlingen 20 f. zur Unterstützung für bedürftige Arme. Damit konnten im Januar und Februar die Armen im Dorfe wöchentlich 2-4 Laibe Brot, für eine Witwe Holz gekauft werden, sowie einem lahmen Kinde ein Geldbetrag gereicht werden.

Am 8.Nov.1861 beantragte Alphons Georgii die Versicherung seines Mobiliars.

Desto mehr ist man erstaunt darüber, daß er mit dem

8. Verkauf des B ü h 1 h o f e s am 14 . Nov. 1861

in Stuttgart diesen an seinen jüngeren Bruder E m i 1 W i 1 h e 1 m Ge 0 r g i i weitergab. Hat dieser Letztere bei Besuchen bei seinem Bruder auf dem Bühlhofe, diesen lieblichen Fleck Erde kennen und lieben gelernt, daß* er auch ver einem wesentlich höheren Kaufpreise - 30 000 f. nicht zurück­schreckte?

Wie verliebt Emil Georgii in den Bühlhof war, ist daraus *zu er­sehen, daß er im Sommer 1862 darum nachsuchte, seinen Hof in " G e 0 r g e n a u " umbenennen zu dürfen. König Karl genehmigte am 17.Sept.1862 diese Bitte. Möglicherweise'sollte mit der Na­mensänderung auch eine Erinnerung geschaffen werden an das ehe-, malige Familiengut "Georgcnau" bei Urach, das auf den Urahn Hans Martin Georgii zurückgeht, der Vogt in Urach geworden war.

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