Margaretha Baußer von Gebersheim starb an den Folgen der Geburt ihres 7. Kindes am 22.8.1694, so daß der Hann zu seiner großen Kinderschar am 10.11.1696 eine 3. Frau ehelichte in Agnes, verw. Hözer von Hagstedt. Da kam 1699 Leben in das Gebäude des Mönchshofes, als ihn 9 Kinder bevölkerten (5 waren gestorben).
Im Zusammenhang mit dem Kauf des halben Mönchsnofes durch Jakob Stauch sind noch einige Tatsachen und Vorkommnisse zu erwähnen, die wert sind, ein zeitgenössisches Bild abzurunden. Jakob Stauch brachte 1677 in seine erste Ehe ein Heiratsgut im Werte von 150 f ein, seine Frau ein solches mit 145 1 . Interessant ist, daß er in Münklingen 2 Viertel (rund 16 a) "Weingartn" besaß. Es gab also damals in Münklingen noch Weinberge (am Südabhang des Kuppclzen). Die Verkaufssumme für den halben Mönchshof ootrug 660 f. Jakob Stauch bezaaltc 246 f bar. Der Rest mit 414 f sollte in Jahreszielern zu je 30 f jeweils auf Weihnachten bezahlt werden, also bis 1713. Dies geschah ordnungsgemäß 1700, 1701 und 1702. War nun das Ziel auf 1703 nicht pünktlich bezahlt worden? Wir wissen es nicht. (1702 und 1704 hatte Jakob Stauch zwei Töchter auszustatten, die heirateten). Jedenfalls brauchte der Gläubiger, Michel Blaich, dringend Geld und verkaufte die restlichen Jahrcszieler mit 324 f am 22.4.1704 an einen Forstknecht Lercher bei der Handels- schaft in Calw um 190 f bar Geld und 2 Gulden Weinkeuf. Jakob Stauch wer doch ein sicherer Schuldner. Bei seinem Tode an 13.11.1720 war ein Vermögen von 1250 f da, ganz abgesehen von 7 ausgesteuerten Kindern. Zu diesem Zeitpunkte war der Hof unter 4 Kinder aufget^ilt.
1721 wurde von der herzoglichen Rentkammer eine Erhebung darüber gemacht, wer das Öhmdrecht für seine*Wiesen erwerben melle. Es fällt auf, daß bei den zahlreichen Bewerbern die beiden Calwer Kellereihöfe, der Weilderstädter Mcierhof und das Widemgut sich befanden,nicht aber der Hirsauer Mönchsnof. Bei dem Öhmdstreite vor 100 Jahren ging es doch um die Hirsauer Heuwiesen.
Im Meßprotokoll von 1720 erscheinen die Grundstücke in neuer Vermessung. Diese haben jetzt folgende Größe
Ä c k e r rund 60 Morgen
Wiesen " 20 Morgen
Wald ^(im Steinisha u)" 6 Morgen
zusammen rund 86 Morgen .
1746 wurden die Abgaben ermäßigt. Erstmals auf Martini (11. Hov.) waren zu leisten
D i n k e 1 21 Scheffel
H a b e r 10 "
an G e 1 d 2 1/2 f
Die Umrechnung in Geld ergibt
D i n k e 1 21 3/8 Scheffel
H a b e r 10 5/16 Scheffel
Geld zusammen*
3 Sirnri .(statt bisher 32 Sch.) 2 1/2 Sirnri ( " " 16 Sch.)
(gleich geblieben)
zu 2 f = 42 f 45 x
zu 1 1/2 f = 16 f
2 f 30 x
= 61 f HTx
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