des Meßgehaltes wurde noch mehr als 1720 die Güte der einzelnen Grundstücke bei der Festsetzung des Steuerbetrages in Betracht gezogen. Yde gründlich dabei vorgegangen, wurde, ist erstaunlich. Die Äcker wurden in acht Güteklassen eingeteilt. Dabei ging man soweit,daß Äcker einer bestimmten Güte- Klasse, die durch Mißwirtschaft herunter gekommen waren, nicht geringer eingeschätzt wuraen, als andere, die gut im Stande waren. Zu berücksichtigen war auch, und das wirft ein besonderes licht auf die damaligen Verhältnisse, daß auf der Markung "schlechte Felder sich befinden, welche zum Teil je zuweilen wider wüst gelasen werden mäßen, nicht zu ge- denkhen, dass solche vom Gewild auf allen Orten erbärmlich zugerichtet werden." Nach der Ertragsfähigkeit waren folgende Steuerklassen festgelegt worden:
1.
Klasse
pro
Morgen
28
f .
2.
t!
!!
tt
21
f .
30 x
3.
!t
tt
tt
16
f .
4.
tt
tt
tt
11
f .
5.
tt
tt
tt
7
f .
30 x
6 .
tt
tt
tt
5
f .
7.
tt
tt
tt
3
f .
8.
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tt
tt
2
f .
Wahrhaftig ein großer Spielraum für die Abschätzung !
Bei der Einschätzung der Wiesen ging man sogar noch genauer vor, indem man 10 Klassen festlegte, weil bei den Wiesen noch besondere Verhältnisse zu berücksichtigen waren. Die Vorbemerkungen zu den Wiesen geben uns ein Bild von dem, was zu beachten war. Es heißt da, daß es hier zwar viele Wiesen gäbe, aber ungefähr 150 Morgen seien gar keine eigentlichen Wiesen, denn sie seien von so geringem Ertrag, könnten auch nicht geohmdet werden und müßten als Waldwiesen angesehen werden. Andere Wiesen hätten keine Ohmdgerechtigkeit; nach der Heuernte wurden diese gemeinsam äbgeweidet. 1723 seien aber 50 1/4 Morgen gegen eine jährliche Konsessionsgebühr von 2 f. als Ohmdwiesen anerkannt worden. Als beste und ertragreichste Wiesen werden die Wässerwiesen genannt, denen bei Regen der Strassenschmutz zugeleitet, die im übrigen aber über den Dorf- graoen bei der Wette neben dem Brunnen- und Schmutzwasser insbesondere durch den Ab- und Überlauf der Dungstätten reichlich gedüngt würden. Sie könnten im Jahre wenigstens dreimal abgemäht werden. '