Nach dem Steuerbuch von 1712 waren die Hofes: Hans Michel Heldmayer Hans Jerg Schneider Georg Lötterlin Jakob Riexinger Georg Bär

Die zu dem I.Hof gehörigen ^ebäude bes;

Inhaber des ersten

mit 1/4,

mit 3/8,

mit 1/8,

mit 1/8 und

mit 1/8.

*ss allein Hans Jerg

Schneider.Sie werden wie folgt beschrieben:

"Zway Häusser,Eine Scheuren und Hofr^ithen,alles an und Bej Einander,Zwischen Bernhard Vischern und Thomas Seizen Einer,Anderseits der .'llmand Gaßen,unden und oben wiedrum auf die F.llmandgaßen stoßend,welches alles in sein Hofgut gehörig.(inschlag) 60 f."

Die Beschreibung ist recht anschaulich.Zwischen Bernhard Vischer und Thomas Seiz (Wohngebäuden Nr.7) vom II.Hof und der illmandgasse (heitige ^chulg^sse),oben und unten eben­falls die 711ma.ndgassen.Das heutige Haus Nr.9 (Fricker) stand noch nicht.Unter illmandgasse ist einfach die Dcrf- gasse zu verstehen,welche allen gemein ist,allen gehört.

H ans Jergi.Schneider wurde bereits als Erbnachfolger des Lorenz Heisser erwähnt.Er ist 1655 in Deckenpfronn geboren, erlernte das Metzgerhandwerk und heiratete am 25.Februar 1680 die in So menhardt geborene Maria Schroth und wurde da­durch Stief-Schwiegersohn des Lorenz Reisser.Die jungem Ehe­leute sind anscheinend gleich nach Möttlingen gezogen,viel­leicht war die Schwiegermutter kränklich (sie starb am 2. Dezember 1681).Es ist sicher anzunehmen,dass tüchtige Mit­hilfe in dem grossen Hofbetrieb höchst willkommen war und auch notwendig.7m 18.Oktober 1680 kam das erste Kind,ein Mädchen,7nna Maria,dem sich sieben weitere anschlossen,zur Welt.Die sogenannte Knabensterblichkeit liess anscheinend keinen männlichen Erben zu,dagegen wuchsen die Mädchen ge­sund heran.Drei verheirateten sich nach auswärts,"nna Mar­garetha heiratete den Mitinhaber des Hofes,Hans Jerg ^eld- mayer,während die Jüngste,."nna Barbara sich mit Hans Jerg Kopp von Unterhaugstett verehelichte,der damit zum Erbnach­folger auf dem Hof und in der Wirtschaft wurde.1699 wird Hans Jerg Schneider erstmals als Wirt erwähnt.Wann die "."Ite Herberge" Wirtschaft wurde,ist nicht mehr festzustellen;aber sicher ist,dass sich dieselbe im obern Teil des Gebäudes Nr.11 befand.Das verzeirte Balkenwerk an der östlichen Gie­belseite des oberen Gebäudeteiles würde heute noch einem Gasthause würdig anstehen.Der Ochsenwirt Schneider starb am 25.Februar 1722 mit 67 Jahren,während ihn seine Frau um acht Jahre überlebte.Sie starb am 12.Mai 1730.

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