Zur Abtragung der französischen Kontribtion wurde 1797/93 eine Steuerumlage angeordnet. Die "Eeiligenpflege" (Kirchen- und Stiftungsvermögen) mußte 2% ihres Vermögens dazu beisteuern und bezahlte 46 f.30 x 3 hl.
1819 wurde das Kirchendach umgedeckt. Dazu wurden 1900 Ziegel vom Ziegler Martin Graze, hier, gekauft. Die Arbeit verrichtete Maurermeister Martin Beiss.
1830, also noch unter Pfarrer Barth wurden in der hiesigen Kirche die Nummern der Gesangbuchlieder für den Gottesdienst aufgesteckt. Am 28.März 1830 erhielt der hiesige Schreiner Fr.Scherer für die Herstellung von 5*4 Zahlen und einer Tafel zum Aufstecken 1f.
1836 hat der Glaser Füssel (wahrscheinlich Fiesel oder Viesel) von Merklingen ein ganz neues Fenster für die hiesige Kirche gemacht: Höhe 3*95 m, Breite 1,03 m und dazu noch weitere Glaserarbeiten. Damals kaufte dieser das abgägige Glas samt Blei um 1 f. 22 x. Der Schmied Stanger bezahlte für 22 Pfund Alteisen 1 f. 28 x. Johann Bossert und Jakob Stanger ersteigerten je ein Stück von einem Kirchenfenster um 24 bzw. 18 x.
1859 zeigte es sich, daß ein Pfeiler an der Kirche gewichen war. Zur Beratung über die Behebung des Schadens wurde der Werkmeister Börner von Calw beigezogen.
Der Dachboden über dem Schiff wurde häufig zum Trocknen der Wäsche in Anspruch genommen. Aber auch Getreide wurde dort aufgeschüttet. So erhielt Johann Kopp am 20.November 1863 die Erlaubnis, Hafer dort aufzuschütten, aber, wie es heißt, nicht mehr als 60 Scheffel wegen des Gewichts. Als Gebühr mußte er 2 f. an den "Heiligen" bezahlen. Die Mengenbegrenzung war nicht unberechtigt, denn die Decke des Schiffs besteht in einem Hängeboden. Ein Scheffel Hafer hat ein Gewicht von 96 kg. Es handelte sich also um eine Belastung von 115 Ztr.
1867 holte Ernst Kraushaar für die Kirche 60 Quadrat-Fuss Sandsteinplatten von Monakam.
Im gleichen Jahre erhielt' der Schulmeister als Messner einen Sextanten, damit er jeweils nach dem Sonnenstand die Mittagszeit bestimmen und die Kirchenuhr nach der genauen Ortszeit richten konnte. (Die Mitteleuropäische Zeit wurde erst 1893 eingeführt).
Ein ständig wiederkehrender Ausgäbeposten bildete die Anschaffung neuer Glockenseile. So lieferte z.B. der Seiler Gottlieb Ziegler von Dagersheim ein 13*3 Pfund schweres Glockenseil "beste Qualität" um 7 f. 39 x. Der hiesige Schuhmacher Gottlieb Daucher mußte öfter schadhaft gewordene Glockenseile flicken.