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Der neue Friedhof von 1870.

Gemeindera.ts-Protokoll vom 3.April 1869: Da der Stiftungsrat und Bürgerausschuss den Bau eines neuen Gottesackers als, dringendes Bedürfnis für die hiesige Gemeinde anerkannt hat, wurde ein Grundstück von dem '.Yoilderstädter Hofgut zurückbe­halten,zu welchem noch ein weiteres Grundstück durch Tausch erworben wurde.Bevor aber der Tauschvcrtrpg von dem K.Obsr- amt genehmigt wurde,auf dessen Anordnung der Platz durch

-den Oberamtsarzt Dr.Müller am 26.Febr.1868 besichtigt un für vorzüglich geeignet bezeichnet wurde,haben die Collegien beschlossen 4/8 Morgen im Quadrat anzulegen und den Werk­meister Wörner in Calw zur Leitung des Geschäfts zu beauf­tragen.Dieser hat dann eine Zeichnung und einen Überschlag von 1622 fl 3 x. gefertigt.

Für die Kosten stand ein früheres Vermächtnis mit ca.100 fl. sowie ein ebenso grosser Betrag aas der Stiftungspflege zur Verfügung.Die übrigen Kosten gingen zu Lasten der Gemeinde. Der neue Friedhof wurde 1870 eingeweiht.

Noch einige Ereignisse und Berichte,die hiesige Kirche be­treffend,in geschichtlicher Reihenfolge.

1750.Nach dem Kirche'b^u von 1746 wurde an Stelle des alten dps jetzige Pfarrhaus erbaut.Bin alter Bericht lautet:

"Eine in anno 1750 auf dem vorig alt Plaz neu erbeute zwey stockige Behausung,so das Pfarr Hauss,nebst einer Scheuren. Hofraithin,absonderliche Schweine Stallung,ohngefähr zwey Viertel Kuchin- und Grasgartens,auch Wasch- und Backhaus, so der Pfarrer umsonst zu geniessen^.Der Pfarrer hatte* auch das Rocht,über einen besonderen Gang von dem "Gemeinen Brun­nen" Wasser zu holen (oberer Brunnen).

Die Pfarrscheuer im Garten war 1702 erbaut worden.1851 wurde sie abgebrochen und die jetzige Pfarrscheuer zwischen dem Pfarrhaus und Schulhaus erbaut.Die Waschhütte im Garten stammte aus dem Jahre 1710; sie wurde 1894 entfernt.

Im Erdegeschoss des Pfarrhauses befand sich gegen Westen zu der frühere Stall.

1787 wird von einer Reparatur der Helmstange an der Kirch­turmsspitze berichtet,welche 53 f.59 x. Kosten verursachte.

1797/98 ist in der Armenkastenrechnung folgende Ausgabe ver­zeichnet: "Der Schneider Johann Jakob Gakenheimer hat,da der alte Klingelbeutel zu weiterem Gebrauch untüchtig war,einen neuen dergleichen verfertigt und dafür mit Inbegriff der darzu angeschafften Materialien laut Quittung erhoben -:2o x. (Anmerkung: Per Klingelbeutel /weil in ihm das Geld klingelte) war ein an einem Stab befestigtes Säckchen aus Leder oder Samt,das früher meist beim Gottesdienst während des Liedes vnr der Predigt zum Ei.nsammeln von Armongeldern vom Küster herumgercicht wurde;heute durch Opferbüchsen ersetzt.)

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