Nach den angeführten Maßen sind 51 Morgen Sommerflur allein 34 Jauchert. Arbeitete der'Hofmeier mit zwei Pflügen und zwei Paar Ochsen am Tage, so brauchte er dazu 17 Tage (rund drei Wochen) nur zum Umpflügen des auf einer Feldflur liegenden Ackerlandes. ( Nach dem 30jährigen Kriege sind die Ochsen als Zugtiere aufgekommen; diese waren für unsere schweren und steinigen Böden besser geeignet als Pferde).
Ob von den zwei Meiern um 1720 jeder zwei Paar Ochsen zur Verfügung hatte, mag dahingestellt bleiben. Wenn nach einer Notiz vom Jahre 1763 der Hof nur 6 bis 7 Stück Melkvieh hatte, die man auf die Weide trieb, so befanden sich bestimmt nicht mehr als vier Ochsen im Stall.
Es sollte bei dieser Berechnung nur darauf hingewiesen werden, daß alle Grundstücke des Meierhofes von einem Meier unmöglich allein bewirtschaftet werden konnten und daß deshalb mehr oder weniger an hiesige und auswärtige Kleinbauern und Taglöhner verpachtet werden mußte.
Dem Hof bzw. Weilderstadt mußte dabei jährlich, wie es heißt, eine " öwige Gefäll " (Abgabe, Pacht) gereicht werden, und zwar von den Äckern in natura, je nach der Güteklasse des Bodens, ungefähr ein Simri Dinkel oder Hafer, bei den Wiesen in Geld ungefähr 30 x (= 1/2 Gulden) für den Morgen.
Die anfallenden Pachtbeträge waren für jedes einzelne Grundstück genau bestimmt und wurden beim Steueransatz für den Hof mit eingerechnet.