Das Jahr 1866 gehörte mehr oder weniger den notwendigen Schritten,die sich aus dem Verkauf ergaben,insbesondere den Vorbereitungen für den Wiederverkauf der Gebäude und Güter an die hiesigen Bürger.Die Kreisregierung.hatte dar Gemeinde die Erlaubnis erteilt,vor Ablauf von drei Jahren den Wieder­verkauf vornehmen zu dürfen.Die Grundstücke sollten,so be­stimmten die bürgerlichen Kollegien,in Parzellen von je 1 Mor­gen,4/8 und 2/8 Morgen zum Verkauf kommen.Die Vermessung der rund 220 Morgen = 73 ha wurde dem Schultheissen Lauxmann über­tragen.

Im einzelnen wurde bestimmt:

Die Gemeinde will für sich behalten:

1. -Das neue Stallgebäudc mit dem angebauten Futterschopf,er­

beut 1857 (aas heutige Rathaus).

2. Ungefähr 28 Morgen Äcker und Wiesen für noch näher zu be­stimmende Zwecke;u.a. einen Acker (1/2.Morgen) und zwei

- Wiesen (zusammen 1 Morgen) für Schulgüter;einen Acker für die Farrenhaltung (1 Morgen),und einen Acker (1 Morgen) auf der "Heide" für eine Hopfenanlage.Herr Generalkonsul von Georgii hatte bereits am 19.März 1866 der Gemeinde für diesen Zweck 500 f. gespendet.Die Förderung des Hopfen­baus lag diesem Wohltäter der Gemeinde so am Herzen,dass er dieser 1868 800 Pfung Guano und Knochenmehl zur Düngung der Gemeindehopfen^nlagc zukommen liess.-Weiterhin wurden 10 Morgen zur Vergrösserung der Gemeindokrautäcker vcrgc- schen.Über die Verwendung des Restes sollte später bcschLos sen werden.

Bei dem Verkauf der Gebäude erhielten im 2.Aufstreich am 12.November 1866:

das Meicreigebäude (vorderer.Teil),das Waschhaus mit Backofen Johannes Kopp,Gemcindcpflcgers Sohn um 2570 f. .

das Meicreigebäude (hinterer Teil)

Melchior Gackle,Schafer um 1680 f.

Der Verkauf erfolgte unter der Bedingung,dass die Hauer ge­gen die Strasse um 6 Fuss (=Schuh),rund 1,72 m zurückver­setzt werden musste. (Verbreiterung der Stresse !)

Von den Scheuern kauften die eine Christian Lauxmann,3auer (2/3) und Christian Grsze (1/3),

die andere Michael Gäckle,Bauer und Johannes Walz,Strumpf­weber je hälftig..

Der Verkauf der Grundstücke füllte ein ganzes Verkaufebuch, wechselten doch rund 200 Morgen in über 400 Einzelparzellen den Besitzer.

Zum Einzug der Hofguterlöse wurde ein Teilrechner notwendig; dafür wurde Gemcinderat'ChristophKraushaar gewählt (der spätere Schultheiß).

Vond cn verantwortlichen Männern Käufsverhandlung in Weilderstadt niemand damit gerechnet,dass die

in Köttlingen hatte bei der 29.Dezember 1865 wohl Gemeinde bei dem Wiecerver-

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