Um 185o häuften sich hier die Neubürger.Zu diesen gehörten auch Friedrich Klein ,Schuhmachermeister.Seine Wiege stand in Heutings­heim bei Ludwigsburg,wo sein Vater,Johann Jakob Friedrich Klein auch Schuhmacher war. Am 14.Hai 185o verheiratete sich Friedrich Klein hier mit Johanna geb.Graze.Sie schenkte ihm 1o Kinder,starb aber schon am 31.Jan.1882 mit 53**/2 Jahren. Am 25.Mai 1885 ging der Witwer eine neue Ehe ein mit Anna Barbara geb.Schwitzgäbele von Grunbach der Witwe des Jakob Scheerer,Sägers auf der Sägmühle bei Liebcnzell.Der Friedrich Klein machte seinemNamen gar keine Ehre,denn er war wohl 1.9o m groß. Über den witzigen Mann und seine kleine lebenslustige zweite Frau kursieren heute noch amüsante Anekdoten.Von den Kindern starben die ersten zwei; es waren Zwillinge.Von den andern blieben 21edig,3 ver­heirateten sich nach auswärts und 3 gingen in den Jahren 1881-83 nach Amerika.So kam es,daß nach einem Menschenalter die Klein hier wieder verschwanden.

In der Zeit,wie die Walz,kam auch der erste Waidelich hieher. Karl Friedrich Waidelich,ein Sohn des Michael Waidelich,Webers in Gau­genwald.Er heiratete am 2o.Okt.1851 Christiane Stanger von hier und kam damit in den großen Verwandtschaftskreis seiner Frau.

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Der Name Wöhr oder Wehr findet sich im Ehenbuch schon 175o.

Ein Johann Michael Wehr,Bauer und Witwer von Weißach holte sich von hier Maria Barbara gcb.Hcldmaier als Bäuerin auf seinen Hof.

1oo Jahre später am 2$.Mai 1853 heiratete wieder eine Möttlingerin einen Wöhr,Anna Maria Gottschalk von hier den Schäfer Johann Gottlieb Wöhr in Go?bersheim.Sein Vater, Johannes Wöhr war Fleckenschäfer in Gc^bcrshcim.Von dem Johann Göttlich Wöhr erfahren wir,daß er Schäfer in Mönsheim war.Sein Sohn Gottlieb ist aber in Serres geboren.Die örtliche Schafweide wurde gewöhnlich an einen Schäfer verpachtet und dieser nahm über die Zeit des Pachtverhältnisses seinen Wohn­sitz in dem betreffenden Orte.Der genannte Gottlieb Wehr kam durch seine Heirat mit Marie Luise Fischer von hier nach Möttlingen und war hiesiger Straßenwart und Totengräber.

Eine in Möttlingen noch ziehmlich junge Familie sind die Brenner .Am 3.0kt.1872 heiratete Johann Georg Brenner,Bauer, Christiane Barbara Wurst von hier.Sein Vater,Gottlob Brenner war . Schmied in Oberhaugstett.Das junge Paar hatte es nicht leicht: von 9 Kindern starben 5 im frühen Kindesalter;der Mann erscheint in den Büchern als Taglöhner,anfänglich auch als Müllerknecht.

Sehr kurzlebig waren hier die Haid., Am I.Mai 1872 hatte sich ein Gottlieb Haid,Taglöhner,mit Catharina Margaretha geb.Knöri verheiratet.Den älteren Möttlingern dürfte noch das " Haiden - Häusle " bekannt sein (heute- steht darauf die neue Scheuer des ehemals Gleich'sehen Anwesens) und der Kutscher Haid mit seinem Bernhardiner. Der alte-Haid stammte aus Oppenweiler bei Backnang; er war schon vor seiner Hochzeit higher gekommen,denn 1868 wird er schon als Knecht bei Christoph Kraushaar erwähnt.

Der Sohn Christian Heinrich zog 191o nach Tübingen.

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