Alles schin sich günstig zu entwickeln, Vier Buben und ein Mädchen wurden dem Ehepaar geboren.Y/ohl mußten sic 2 Büblein im Alter von 2 1/2 und 1 1/2 Jahren hergeben, aber mit 3 Kindern durften sie indes 1788 erbaute Schulhaus einziehen (unter Hälfte des heutigen); da kränkelte die Frau und starb am 2o.Aug.1796 an "^Auszehrung (Schwindsucht). Da stand der Mann mit seinen Kindern allein. Wie es kam,wir wissen es nicht, im Ehbuch I findet sich folgender Eintrag: " In Möttlingen den 28.Febr.

1797 wurde copulirt Herr Schulmeister hir Gottlieb Bosscrt, Witwer (und) Johanna Christiane Elisabeths ^Pfarrer Gottlieb Friedrich Machtolfs alhir ahl.ledige liebe ^ochter". Der Hoch­zeitstag war gleichzeitig der 29.Geburtstag der Braut,die nun Frau Schulmeister und den Waisenkindern eine Mutter geworden war. Neun Kinder entsprangen dieser Ehe und der Großvater durfte noch die beiden ersten Enkel taufen.1825 entschlief Bessert,die ge­liebte Frau und er zog sich in den Ruhestand zurück.42 Jahre lang war er hiesiger Schulmeister und zwei Generationen Mött- linger saßen zu Füßen des frommen Mannes.1832 erwarb er das Haus Nr.38 (heute Schreiner Wohlgemuth)und starb in diesem fast 85jährig am 3o.April 1346.

Wieder folgte mit Christian Besser t 1825 ein Sohn dem Vater.An 2.März 1798 war er geboren und hatte am I.Mai 1825 in Hausen a.W. die Ehe geschlossen mit Rosina Dorothea,der Tochter des dortigen Schultheißen Kraus.Dem jungen Paare wurden 11 Kinder geschenkt; 4 davon starben sehr früh,zwei Mädchen im Alter von 7 und 14 Jahren.Das letzte Kind kam am 22.Aug.1841 zur Welt.Am 15-Dezember desselben Jahres wurde er pensioniert.1842 kaufte er die Hälfte des Gebäudes Nr.2 (unterhalb vom Lamm) und widmete sich seiner Landwirtschaft.Er starb am 19.Sept.1869; seine Frau hatte schon am 23.Febr.das Zeitliche gesegnet.

Als Nachfolger von Bossert zog am 9.Febr.1842 Johann Jakob H 0 c von Illingen hier auf.Er war am 6.März 18oo dort geboren.Am 1.Febr.1831 ging er die Ehe ein mit Regina Carolina,der Tochter des Joseph Bayer. "Chirurgus in Mönsheim". Ein 1833 geborenes Kind starb schon nach wenigen Tagen.Hoch war kränklich; der be­sondere Ubelstand war eine zunehmende Schwerhörigkeit,weshalb er immer wieder einen Stellvertreter brauchte. Er starb am 17.Aug.1851; als Todesursache ist im Sterbebuch vermerkt: "Auszehrung infolge einer Operation".Sein Andenken wurde durch eine Gcldstiftung besonders wach gehalten, aus deren Zinsen hiesige Arme unterstützt werden sollten.

Georg Friedrich B o p p wurde am 5.Nov.1815 in Biberach als Sohn des dortigen Schulmeisters Bopp geboren.Nach Beendigung seiner unständigen Dienstzeit hatte er sich in Biberach mit Louise Friederike,der Tochter dos Schulmeisters Kampf in Horrheim bei Vaihingen a.E. verheiratet.Er muß dann in Späielberg bei Nagold angostellt worden sein, dennseine beiden ersten Kinder sind dort geboren.Zu Anfang 1852 kam er hiehcr.Einem geäußerten Wunsche kam der Gemeinderat rasch hach,wie aus dem folgenden Beschluß her . vergeht:" 21.April 1552.Dem Schulmeister wurde ein Schulgarten angekauft, 1/8 H.13,9 R. (rund 5a) zu 85f. Die Umzäunung und Unterhaltung des Zaunes kommt ihm zu.

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