5. Das Schulhaus wurde mit der Mesnerscheuer verbunden und in diese Verbindung der gemeinsame Eingang zum Schul-und Rathaus gelegt.

6. Die dort vorhandenen Aborte blieben am Platze.

7. Die Eingangstreppe von Süden her ging senkrecht auf das Haus zu.

8. In einen abgeteilten Kellerraum unter dem Schulzimmer kam der Arrest.

Bei der Schulmeister- und Mesnerwohnung in der Mesnerscheuer verblieb es; wahrscheinlich kam noch das Zimmer hinzu, das über dem Eingang entstanden war.

Im Anschluß an die baulichen Veränderungen von 1835 gab es 184o in Anwesenheit der Oberamtmänner von Calw und Neuenbürg (wegen Haugstetts Verbindung mit der^hiesigen Stiitungspflege) heiße Debatten wegen der Eigentums- und Rechtsverhältnisse im nunmehrigen Schul-und Rathaus, weil die Stiftungs-(Kirchen^) pflege noch im Besitz der Mesnerscheuer mit der Lehrers­wohnung blieb.

Eine Veränderung gab es 1866. Durch den Ankauf des Weil- derstädter Meierhofes war die Gemeinde u.a. in den Besitz des 1857 erbauten " neuen Stalls mit angebautem Futterschopf" gekommen und baute diesen für ein Rathaus zweckentsprechend um. Die bisherigen Rathausräumlichkeiten über der Schule wurden für.die heutige Wohnung des 1.Lehrers frei.

1899'wurden dann die Schulaborte in ein besonderes Ge­bäude beim Schafhause verlegt und im Jahre darauf der Stall­und Scheunenraum des ehemaligen Mesnerhauses zu einem 2ten Schullokal hergerichtet. Die Eingangstreppe bekam ihr heuti­ges Aussehen.

Um bei den Bauarbeiten nicht behindert zu sein, blieb die Schulatelle von 1898 - 19o2 unbesetzt und hatte nur einen Amtsverweser. Teilweise wurde der Unterricht im großen Rathaus­saale gegeben.

An geschichtlichen Ereignissen ist noch zu erwähnen der Ankauf des Bühlhofgutes (heute Georgenau) am 3.Juni 1841 durch die Gemeinde,sowie der infolge widriger Umstände wieder not­wendig gewordene Verkauf desselben am 9.Oktober 1856.(Näheres in der besonderen Geschichte diese Hofes.)

Es war gut, daß die Gemeinde dadurch wieder größere Hand­lungsfreiheit bekam und in den Stand gesetzt wurde, den weit günstigeren und vorteilhafteren Ankauf des Weilderstädter Meierhofes am 29.Dezember 1865 zum Abschluß zu bringen.Ein Jahrhunderte alter Streit war damit beendet, hinderliche Fesseln waren gefallen und neue wirtschaftliche Möglich­keiten für die Gemeinde und.ihre Bewohner konnten sich da-* raus ableiten.(Näheres in.der besonderen Geschichte dieses Hofes.)

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