Jeder hatte seinen Anteil an der Feldmark nun in Sonder­nutzung. Diese Entwicklung hat um 4oo -eingesetzt und war eine Folge der steigenden Volkszahl, die eine stärkere und größere Bewirtschaftung verlangte. Die Allmende = gemeinsam benutzten Gemeindegut, wurde ganz allmählich zum Sendereigentum, über das der Einzelne nach Belieben verfügte. Der Flurzwang aber blieb und diesem mußte sich jeder unterordnen.(Gewand Allmend) Für die ^eit von 4oo bis 600 müssen einige für die Alamannen besonders wichtige Entscheidungen nachgcholt werden. Diese hatten wohl in ganz Süddeutschland und darüber hinaus einen festen Besitz, aber es fehlte ihnen ein straffer Zusammenhalt, um eine Führerrolle über die deutschen Stämme zu übernehmen. Anders die kriegerischen Franken mit machthungrigen Fürsten an der Spitze, sie strebten nach einer Oberherrschaft.So kam es zu einem Zusammenstoß zwischen beiden Stämmen. In einer gewaltigen Schlacht 496, wahrscheinlich bei Zülpich,südwest­lich von Köln besiegte der Frankenkönig Chlodwig die Alamannen. Damit verloren diese ihre Vormachtstellung in Deutschland und büßten ihre nördlichen Sitze an die Franken ein. Eine neue Grenze wurde festgelegt, und bei dieser Grenzziehung kam Möttlingen zum fränkischen Teil, während die Orte Dachtel und Gültlingen alemannisch blieben. Westlich der Nagold bildete das .Teinachtal die Grenze.

Die Franken

In dem fränkisch gewordenen Gebiet wurden neue Sied­lungen angelegt und diese erhielten in ihrem Namen die ^ndung - heim. Wir kennen in unserer Nachbarschaft die Ortschaften Simmozheim,Stammheim,Ostelsheim.Weiter südlich,im alamanni- schen Teil entstand kein Ort mit -heim.Bei den Ortschaften Dagersheim und Darmsheim muß angenommen werden, daß die Franken hier die Grenze überschritten haben.

Mit den Franken kam auch das Christentum in die besetzten Gebiete, aber zunächst ohne großen Erfolg. Durch die Wirren am fränkischen Königshofe begünstigt, brachte es der von den Franken eingesetzte alamannische Herzog wieder zu einer gewissen Selbständigkeit. Nach seinem Tode 73o hatten die Franken nun das alamannische Herzogtum aufgehoben. Als sich die Alamannen nicht fügen wollten, rückte der Frankenfürst Karlmann in Alamannien ein und ließ die nach Cannstatt be­rufenen alamannischen Großen, die sich dem Aufstand ange­schlossen hatten, durch das fränkische Heer umstellen und als Empörer niedermachen. Ihre Güter wurden eingezogen.Fränki­sches Verwaltungs-und Gerichtswesen wurde eingeführt und die Christianisierung weitgehend unterstützt.

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