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XI. Die Zeitstellung des ältesten Baus.
Wir hatten gesehen, daß die Gründung der heutigen Kirche in die Zeit von 830/1 zu setzen ist. Darunter waren wir auf den sog. ä l t e s t e n Bau gestoßen. Wir hatten durch unsere Grabungen feststellen können, daß diese Anlage ein dreischiffiges Langhaus, ein nicht ausladendes Querschiff und eine einfache Chornische und im Westen eine tiefe Vorhalle besaß. Über den Oberbau sind wir naturgemäß völlig auf Vermutungen angewiesen, vielleicht war die Jochzahl die gleiche wie bei der späteren Kirche; mehr wissen wir nicht. Wir stehen damit vor der Frage, wie der älteste Bau datiert werden muß. Hier kommt uns eine Nachricht beiBerthold von Konstanz zu Hilfe, der erzählt, daß unter König Pipin von einem gewissen Erlafried das „Gönobium 1-Hr8auZien8e" mit allen notwendigen rituellen Vorschriften erbaut worden sei.
Leider ist es bis jetzt nicht gelungen, den Grundriß des Klosters für den ältesten Bau zu ermitteln, vom Oberbau fanden wir nur ein ganz kleines Stückchen eines Frieses, der mit dem von Lorsch Ähnlichkeit Haben könnte.
i) S. W. Vjh. 1933 S. 26 (Lutz).