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Xll. Die Veränderungen der Kirche um 1584.

Mit dem Erlöschen des katholischen Gottesdienstes in Hirsau war die Kirche ihrer praktischen Verwendung entzogen worden. Der Verfall des Gebäudes muß bei dem Mangel jeglicher Pflege sehr rasch voran­geschritten sein, so daß man sich 1584 entschloß, den ganzen östlichen Teil, den Oberbau des Mittelschiffes und die oberen Teile der Türme ab­zutragen. Aus dem verbleibenden Rest wurde eine Scheune und in diesem Zustande ist die Kirche bis heute geblieben, wenngleich auch der Raum nicht mehr zu landwirtschaftlichen Zwecken benutzt wird.

Bei dem damaligen Umbau wurden die Öffnungen der nunmehrigen Ostwand zugemauert, nur kleine Fenster bieten einen Ausblick nach außen. In den oberen Teilen der Außenwände wurden ebenfalls mo­derne Fenster eingesetzt, auf der Nordseite ist das westliche Stück der Wand völlig neu gebaut, die dort sitzende Türe aus einem anderen Ge­bäude übernommen worden. Die südliche kleine Türe, der nördlichen gegenüberliegend, wurde anscheinend damals vermauert, der stattlichste Teil des Neubaues ist das große Einlaßportal. Es zeigt einfache Re­naissanceformen, die Leibung ist außen schräg abgefaßt, außerdem trägt es die Jahreszahl des Umbaues 1585. Die beiden Giebel wurden völlig neu errichtet, auch sie zeigen Renaissancefenster.