I. Lage und Baugrund.
(Plan I)
Das Aureliuskloster liegt auf dem rechten Nagoldufer innerhalb des heutigen Ortes nahe dem Rathaus. Den Untergrund bildet der Schuttkegel des Tälesbaches, der von Althengstett herunterkommt; der Back schneidet heute in den alten Schuttkegel ein und fließt südlich der alten Klosteranlage vorbei. Im Norden des Klosters kommt aus dem anstehenden Sandsteinfelsen ein kleines Rinnsal, das nach ganz kurzem Lause die Nagold erreicht. Von der alten Umgrenzung des Bezirkes ist nur noch im Osten und Norden eine Strecke erkennbar, im Westen und Süden hat die moderne Bebauung die Grenzen verwischt, die Häuser auf der Süd- und Westseite sind wohl aus den Nebenbauten der alten Anlage umgebaut.
An der Ost- und Nordseite führt eine Straße entlang, die aller Wahrscheinlichkeit nach sehr alt ist. Bereits auf der Forstkarte von Kiefer zeigt sich eine ähnliche Straßenführung, aus der Katasterkarte von Heyd ist die Straße völlig der heutigen entsprechend gezeichnet. Die Straße kommt in der Hauptsache von Calw, sie nimmt in der Nähe des Klosters zwei Wege, den einen von Ottenbronn, den anderen von Alt- hengstett her auf; ursprünglich ging sie auf dem rechten Nagoldufer weiter gegen Liebenzell. Noch im Gebiete des Klosters überschreitet eine andere Fortsetzung die Nagold auf einer Drücke.
Dieser Zweig des Weges führt nach Wildbad, die heutige Straße aus dem linken Nagolduser nach Ernstmühl ist erst im Anfänge des 19. Jahrhunderts angelegt worden.