Höhen finden will, der muß dieses Gut schrittweise er­obern, insbesondere auch sich an dem eigenartig rei­chen Pflanzenleben des Schwarzwaldes erfreuen und erheben. Es ist die Flora der mittleren Bergregion. Da steht ein Heer der verschiedenartigsten Farnkräuter; dort wogt ein Meer der gelben Blüten des Besengin­sters. Und hier ladet die üppig wuchernde Heidelbeere zum Genüsse ein, und daneben läßt der rote Fingerhut seine Glocken im Winde spielen. Bietet schon die ein­zelne Pflanze einen prächtigen Anblick, so ist der Ein­druck, den eine ganze Strecke auf uns macht, auf der sie zu Tausenden steht, überwältigend. Und dann der ganze Reichtum an Algen, Pilzen und Flechten, die den Waldgrund schmücken! Einen besonderen Schmuck noch bildet eine als Ziergesträuch viel verwendete Pflanze, die Stechpalme mit ihren leuchtenden Früch­ten. Eine botanische Seltenheit ist eine solche, die als Baum von 8 m Höhe vor Dennach steht. Dieser Ort im hiesigen Bezirk wird auch gern wegen seines Aussichtsturmes besucht. Eine weitere Naturmerk­würdigkeit ist die im nahen Rollwassertal stehende große Tanne, der größte Baum des nördlichen Schwarzwaldes. Er hat eine Höhe von 40 m, einen Umfang von 4,65 m und einen Kubikinhalt von 25 Festmetern. Was uns jedoch besonders in Stau­nen setzt, ist die seltsame Bildung seiner Äste, die sich als neue Stämme wieder nach oben winden und wie treue Söhne um den Ahnen sich stellen im Kampf gegen Wind und Wetter. Die gesuchteste Stelle für den Natur- und Pflanzenfreund ist das große Hoch­moor, das sich zwischen dem Brotenautal und dem

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