ANTON BOLSINGER Die Naturschönheiten Wildbads und seiner Umgebung

O Sclvwarzwald, dein Zauber bleibt eivig und neu, Drum lieb ich dich innig, dich, lieb ich getreu!

So singt der 1882 verstorbene Dichter'Ludwig Auer­bach. Wessen Brust schlägt nicht höher beim Klang dieses bekannten Schwarzwaldliedes! Sehnsucht be­schleicht unser Herz, und frohe Wanderlust nach jenen stillen Tälern und freien Höhen ergreift unsere Seele. Worin liegt eigentlich dieser Zauber, den der Schwarz­wald immer aufs neue auf den Besucher ausübt? Bietet nicht unsere schwäbische Alb mit ihrer reichen Ab­wechslung, mit ihren herrlichen Aussichtspunkten, mit ihren Felsen und Höhlen, mit ihren Burgen und Ru­inen eben solchen Liebreiz dar? Warum locken immer wieder des Schwarzwalds dunkle Höhen? Sind es dio murmelnden Quellen und plätschernden Bächlein, die von allen Hängen herabrieseln? Sind es die sattgrünen Matten, die sie beleben und im Sonnenschein goldig hindurchschimmern durch das dunkle Grün der Tan­nen? Oder sind es die hochstämmigen Waldesriesen, die mächtigen, lose herumliegenden Felsblöckc, mit Moos überzogen? Immer entdeckt das Auge neue Schönheiten, und ihr Anblick spinnt das träumende Herz in stille Märchen ein.

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