kennen lernt, der muß es liebgewinnen und wird immer wieder nach diesem reichgesegneten Ort zurückkehren. Vielfach wird ja behauptet, bei der Teilung des Schwarzwaldgebietes sei auf Baden der schönere und malerische Teil, auf Württemberg der praktischere und ergiebigere gefallen. Dies mag mit einer gewissen Einschränkung zutreffen. Doch wo tritt der Charakter der Schwarzwaldlandschaft am ausgeprägtesten her­vor? Sind es nicht jene Täler, durch die ein schäumen­des Gebirgswasser braust? Zählt nicht auch das in den Nordrand des alten Waldgebirges eingebettete Enz- tal dazu? Ist es nicht das schwäbische Wildbad, diese freundliche, schmucke Bäderstadt mit ihrem anhei­melnden Charakter und der schlichten Größe ihrer landschaftlichen Umgebung, die so malerisch in jenem engen Tale liegt? Wen sollte dieses Stückchen Erde nicht entzücken, das die Natur derart bevorzugt hat, daß sie es neben heilkräftigem Wasser und reiner, ozonreicher Luft noch mit einem SchönheitsgürteL schmückte, der diese Heilstätte zum Wundergarten verwandelte! Mitten im dunklen Tannenrevier zwischen den Höhenzügen des Meistern gen Osten und dem stattlichen Sommer- und Eiberg gen Westen eingebet­tet, durchrauscht von der munter plätschernden Enz,-» zieht sich die Stadt von Südwest nach Nordost hin. In ihrem Mittelpunkt befindet sich der Kurplatz, an den sich das große Badgebäude Eberhardsbad an­schließt. Unweit davon steht die Trinkhalle. Von hier aus führt eine herrliche Buchen-, Linden- und Kasta­nienallee, die sogenannte Enzpromenade, rechts und links der schäumenden Enz entlang bis zum Windhof,

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