ließen ihn nicht im Kloster bei andern, sondern in einem Hüttlein an dem Kürchberger Hölzlein mußte er sein Quartier haben. Sie wollten von ihm 2000 Dukaten Lösegeld haben."

Endlich schlug die Stunde der Befreiung. Die 3000 Reichstaler konnten den Schweden ausgehändigt werden. 1000 hatte der Amtmann von Merklingen zusammengebracht, dieselbe Summe steuerte ein befreundeter Prälat bei, 800 Gulden ertrug ein Frucht- und Viehverkauf in Herren- alb, den Rest schossen Brenneisens Verwandte zu. Freudig bewegt berichtete Brenneisen nach Salem: „Ich bin durch Gottes Gnade aus Feindeshand befreit, am 17. September, am gleichen Tag, an dem ich im Jahre 1630 nach Herrenalb geschickt wurde."

Kloster Herrenalb fand er gänzlich ausgeraubt und so zerstört, daß er nicht dort wohnen konnte. Da es außerdem einen sicheren Wohnort nicht gewährt hätte, begab er sich nach Weil der Stadt. Hier traf er Bruder Eugen, den Administrator von Herrenalb. Derselbe stellte fest, Brenn­eisen sei frisch und gesund, ja gesünder als früher, und könne „allen seinen Funktionen abwarten". Gleich den andern Tag nach seiner Ankunft sei er von Weil der Stadt weg­geritten, um den kranken Bruder Jakobus in Derdingen abzuholen.

Allmählich zeigten sich aber doch üble Nachwirkungen der Gefangenschaft. Brenneisen wurde leidend. Er sei krank und könne die schuldigen Pflichten nicht erfüllen, schrieb er in einem Brief vom 11. Februar 1648. Die Zügel entglitten mehr und mehr seinen Händen. Zwar versuchte der in Merk­lingen an Podagra Daniederliegende noch am 1. November jenes Jahres, dem im Westfälischen Frieden begründeten An­sinnen des Herzogs, das Kloster abzutreten, Widerstand zu leisten mit dem Hinweis darauf, daß er durch den Kaiser in seinen Besitz gekommen sei und deshalb ohne dessen Befehl es nicht abgeben könne ^). Am 11. Dezember aber mußte er dem Kommissar Jmlin gestehen, daß er nimmer Herr sei. Er habe seine Bauern schon seit Wochen aus der Gewalt ver­loren,- sie betrügen sich rebellisch und wollten auf kein Gebot noch Verbot mehr etwas geben. Ähnliches erklärte

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