in zwei breiten, schurzartigen Streifen vorn und hinten über die Schultern (— seapuls-s) bis unter die Knie herab.
An Kutte und Skapulier hingen Kapuzen zum Schutze des bis auf einen Kranz von Haaren, der an die Dornenkrone des Heilandes erinnern sollte, ganz rasierten Kopfes. (Die Tonsur wurde in der Anfangszeit des Ordens 6 mal, später 12 mal des Jahres, von 1293 ab alle 14 Tage erneuert. Gleichzeitig damit bekamen die Mönche immer auch den Bart abgenommen. Das Scheren und Rasieren besorgte man in der Brunnenhalle des Kreuzgangs.)
Das Hemd war aus weißer Wolle. Leinene Hemden zu gebrauchen war verboten. Für die Nacht standen Hausschuhe zur Verfügung; tagsüber trug man lederne Schnürschuhe.
Eine Schreibtafel mit Griffel, Messer, Nadel und Handtuch vervollständigten die Ausrüstung.
Das Obergewand der Laienbrüder war die ärmellose, graue, weite oaxpa. Ein Skapulier hatten die Konversen nicht. _
V. Die Ämter im Kloster.
Das Oberhaupt des Klosters in geistlichen und weltlichen Dingen war der vom Konvent, der Mönchsgemeinde, gewählte Abt. Seine Gewalt hatte nur zwei Schranken, die Ordensregel und das Generalkapitel, zu dem jährlich einmal alle Zisterzienseräbte im Mutterkloster Zisterz zusammentraten. Im übrigen besaß er im Unterschied von den andern Mönchen völlige Bewegungsfreiheit innerhalb und außerhalb des Klosters.
Vertreter des Abts während seiner Abwesenheit ist der von ihm aus der Mitte der Brüder gewählte Prior gewesen.
Nächst ihm war der wichtigste Gehilfe des Abtes der Kellermeister. Er hatte nicht nur die Oberaufsicht über Keller und Küche zu führen, sondern überhaupt für alle äußerlichen Bedürfnisse des Klosters zu sorgen. Der „Keller" stand an der Spitze der Laienbrüder, die im Kloster und auswärts seine Hilfsarbeiter waren. Um seiner vielseitigen
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