runde Brunnen, dessen Schale im Hof des Pfarrhauses Aufstellung gefunden hat. Der Raum hieß Lavatorium (Waschhalle).

Gegen Norden hat sich an die alte Klosterkirche der für Mönche und Laienbrüder gemeinsame Friedhof ange­schlossen. Er wurde bis vor etlichen Jahrzehnten als Be­gräbnisstätte benutzt. In Maulbronn liegt der Begräbnis­platz des Klosters auf der Südseite der Kirche, während die Klausurgebäude dort nach Norden sich derselben angliedern.

Von den Profanbauten des Klosters Herrenalb aus seiner romanischen Bauperiode ist noch vorhanden ein am Süd ende des Klosterbezirks stehendes Gebäude mit Rund­bogenfenstern, das jetzt als Scheune verwendet wird. Es war wohl ursprünglich ein Lagerhaus. In seiner Nähe sind jedenfalls auch Mühle, Bäckerei und Waschhaus gestanden. Diese bei der Weltabgeschiedenheit der Niederlassung un­entbehrlichen Wirtschaftsgebäude haben also ihren Platz vermutlich durchweg auf der Westseite des Klosters gehabt. Das Krankenhaus, von dessen Vorhandensein eine Urkunde aus dem Jahr 1292 Zeugnis ablegt, dürfte auf der Ostseite gelegen gewesen sein").

IV. Kleidung.

Im Gegensatz zu den dunklen Kutten der Hirsauer haben die Zisterzienser Weiß als Farbe ihrer ououlla gewählt.

Später sind sie allerdings zu Grau übergegangen, ver­mutlich weil Weiß zu heikel war. Aus dem in Abschnitt II angeführten Mönchsgespräch ergibt sich, daß der Farben­wechsel in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts schon vollzogen war. Die Zisterzienser werden dortgrissi wovaobi", die grauen Mönche, genannt. Außerhalb der Klausur hatten sie nach einer Bestimmung ihres Eeneral- kapitels vom Jahre 1432 schwarze Kutten zu tragen.

Als Schutzhüllen von Siegelkapseln, wie man sie im Mittelalter den Urkunden anzuhängen pflegte, sind Stücke alten Zisterzienserkleiderstoffes auf uns gekommen.

Uber der Kutte lag das schwarze Skapulier. Es fiel

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