37
Bädern. Sie bewegen sich mit ihrer Temperatur um 26° K., während die Bäder rechts der Enz von 27° bis fast an 29° heranreichen. Verwendet wird darin dasjenige Thermalwasser, welches bisher aus den rechtsseitigen Bohrquellen nachts in der Menge von ca. 240 cbm nutzlos die Enz hinabgeflossen war. Das Sammelreservoir liegt mit seiner Sohle fast 2 m tiefer als der Enzspiegel, vor dem Katharinenstift unter der Wettersäule. Von hier aus wird das Thermalwasser mit Dampfmaschine in ein hinter dem König-Karlsbad in den Berg eingebautes Hochreservoir gepumpt, um von dort aus in die Bäder verteilt zu werden. Diese können nach Bedarf gefüllt werden und haben keinen ständigen Zu- und Abfluss. Sie sind alle mit Thermaldouche und mit Kaltwasserdouche in Strahl- und Begenform versehen. Die hydrotechnische Einrichtung ist ein Werk des durch die Alb Wasserversorgung bekannten f Oberbaudirektors v. Ehmann.
Die weiteren physikalischen und chemischen Verhältnisse der Warmquellen.
Entsprechend dem unterirdischen Zusammenhänge der Quellen zeigt ihr Wasser physikalisch und chemisch nicht sehr verschiedene Verhältnisse. Die Temperatur bewegt sich in den Bädern zwischen 26,0 und 28,8° B., das spezifische Gewicht zwischen 1,0005 und 1,0006. Die galvanische Nadelablenkung betrug nach Krebs und Hey mann (mittelst Galvanometers von 2000 Windungen) bei Wildbader Wasser 45°, während unter gleichen Versuchsbedingungen diejenige des nassauischen Schlangenbades nur 30° betrug und diejenige des destillierten Wassers gleich 0 war. Das elektrische Leitungsvermögen ist ca. doppelt so gross, als dasjenige der zuerst von Dr. v. Waltenhofen darauf untersuchten Thermen von Gastein. Während bei einer Temperatur von 16° K. letztere ein solches von 393—413 zeigen, weisen unsere Quellen nach Prof. v. Zech zwischen 787 und 829 auf.
Ueber weitere physikalische (optische, magnetische) Verhältnisse unseres Thermalwassers liegen bis jetzt keine exakten Untersuchungen vor. In der Flasche ist es kristallhell, von schimmerndem Glanze, in den Bädern mit Fayencewandungen hat es eine bläuliche Farbe. Untergetauchten Körperteilen benimmt es vollständig die Fleischfarbe.
Der Gehalt an festen Bestandteilen ist bei allen Quellen fast ein und derselbe, er beträgt auf 100 000 Wasser zwischen 56 und 57; auch liegt der an Chlornatrium hei allen nahe an 24.