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gänzliche Füllung der Bäder innerhalb 40 Minuten ermög- p>,

licht. Die Zuleitungen sowohl der rechts als links von der w

Enz gelegenen Bohrquellen münden unmittelbar unter dem uns schon bekannten Metallseiher zusammen, wodurch im w

Badenden die Meinung erweckt wird, als sitze er direkt auf ,] £

den Quellen. w

Wer also heute rechts der Enz, sei es im grossen oder tii

im kleinen Badgebäude oder in den Stiftsbädern badet, tritt ^

in ein Bad ein, das zum Teil direkt von dem Wasser der p) ;

rechtsseitigen Bohrquellen versorgt, zum grösseren Teil mit g (

Wasser aus dem linksseitigen Sammelreservoir gefüllt ist. in

Ist solch eine Füllung gemacht, so wird die Leitung während g C

der Badstunde selbst bis auf ein Geringes geschlossen, so gj

dass dann aus beiden Bezugsquellen zusammen etwa noch j n

ebensoviel Wasser den Bädern zufliesst, als dies vor der Ei

zweiten Bohrung durch die alten noch ungeschwächt gewesenen be

Quellen der Fall war. Eine charakteristische Eigentüm­lichkeit der Wildbäder ist somit, dass von der Wassermasse, in welcher der Badende sitzt, sich jeden Augenblick ein Teil 1

erneuert. Der Abfluss des Ueberlaufs wird durch urnenartige Abzugsrohren vermittelt, welche zum gänzlichen Ablassen des gebrauchten Badwassers und zwar geschieht dies nach jeder Badstunde umgelegt werden. q,

Hier müssen noch zwei Neuerungen in der Badetechnik se

erwähnt werden, die beide der sich immer steigernden Nach- j n

frage nach Einzelbädern entsprungen sind: In Abteilung A q,

des grossen Bades und im kleinen Badhaus können jetzt die a (-

Einzelkabinen durch direkte Füllung aus dem grossen Sammel- g,

reservoir stündlich benützt werden. 45

Ferner hat sich der Versuch bewährt, durch Ansetzen der Pumpe an einige Bohrquellen der linken Enzseite die j e]

Wassermenge des Sammelbeckens jederzeit nach Bedürfnis p,

zu ergänzen. zl]

Das Thermalwasser für die D 0 u c h e n wird durch eine m(

Dampfmaschine in besonderer, gleichfalls im Enzkanal liegen- i e1

der Leitung dem linksseitigen Sammelreservoir entnommen q,

und durch sämtliche Badgebäude der rechten Enzseite ent­sprechend verteilt. y,

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Die Thermalbäder des König-Karlsbades. he

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Da die Wildbäder sich zu allen Zeiten für schwächere jg

Patienten (Nervenschwache, Herzkranke etc.) als zu stark wirkend erwiesen, veranlasste ßenz im Jahr 1882 die Er- f a bauung eines kleinen Badhanses mit weniger warmen gf