— 64 — .
Dit Einnahmen müchen jährlich 4Z00 fl. und die Ausgaben tzhzo fl. und unter diesen Ausgaben sind noch Baukosten für- Kirchen und Schulen in mehreren Dörfern, die den'Stiftungen obliegen. Der jährliche Mangel von ungefähr zzo fl. wird von den Gemeiude-Caffen und durch freiwillitze Armenbeiträge gedeckt, wo zum Beispiel in der Oberamtsstadt diese Beiträge jährlich in Zdo fl. bestehen.
Die Zahl aller Personen im ganzen Oberamt, die im öffentlichen Allmvsen stehen, ist izr. Es bekommt also Von izO Menschen nur Einer Allmosen.
Wir dürfen im allgemeinen als einen sichern Erfahrungssatz annehmen, daß sich die Zahl der Armen, besondere Unglücksfälle ausgenommen , nach der Menge der Stiftungen richtet. Unser Oöeramt liefert hier einen neuen Beweis für die Wahrheit dieses Satzes.
Die Aufsicht über die Stiftungen führt der Stiftung-- i rath, der in jedem Ort aus den geistlichen und weltlichen ! Ortsvorstehern und darzu gewählten Gemeinde Gliedern besteht, über die das gemeinschaftliche Oberamt die Oberaufsicht hat. Jur Berathung des Armcnwcstns sind im« ganzen Königreiche freiwillige Armenvereine von der verewigten'Königin Catharina errichtet worden, die aus den Ortsvörstehern und Armenfteunden bestehen, die die Pflicht haben, nicht nur für den Unterhalt arbeitsunfähiger, sondern vorzüglich für die Beschäftigung arbeitsloser Menschen und für das frühe Gewöhnen der Jugend an Arbeit za sorgen, damit jedes durch Thatigkeit seinen LebenSun, «rhalt selbst erwerben kan«. Jeder Orts-ArrNenverein fertigt halbjährlich .ein«» Bericht über die Zahl der Armen,