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Dit Einnahmen müchen jährlich 4Z00 fl. und die Aus­gaben tzhzo fl. und unter diesen Ausgaben sind noch Bau­kosten für- Kirchen und Schulen in mehreren Dörfern, die den'Stiftungen obliegen. Der jährliche Mangel von un­gefähr zzo fl. wird von den Gemeiude-Caffen und durch freiwillitze Armenbeiträge gedeckt, wo zum Beispiel in der Oberamtsstadt diese Beiträge jährlich in Zdo fl. bestehen.

Die Zahl aller Personen im ganzen Oberamt, die im öf­fentlichen Allmvsen stehen, ist izr. Es bekommt also Von izO Menschen nur Einer Allmosen.

Wir dürfen im allgemeinen als einen sichern Erfah­rungssatz annehmen, daß sich die Zahl der Armen, be­sondere Unglücksfälle ausgenommen , nach der Menge der Stiftungen richtet. Unser Oöeramt liefert hier einen neuen Beweis für die Wahrheit dieses Satzes.

Die Aufsicht über die Stiftungen führt der Stiftung-- i rath, der in jedem Ort aus den geistlichen und weltlichen ! Ortsvorstehern und darzu gewählten Gemeinde Gliedern besteht, über die das gemeinschaftliche Oberamt die Ober­aufsicht hat. Jur Berathung des Armcnwcstns sind im« ganzen Königreiche freiwillige Armenvereine von der ver­ewigten'Königin Catharina errichtet worden, die aus den Ortsvörstehern und Armenfteunden bestehen, die die Pflicht haben, nicht nur für den Unterhalt arbeitsunfähiger, son­dern vorzüglich für die Beschäftigung arbeitsloser Men­schen und für das frühe Gewöhnen der Jugend an Arbeit za sorgen, damit jedes durch Thatigkeit seinen LebenSun, «rhalt selbst erwerben kan«. Jeder Orts-ArrNenverein fer­tigt halbjährlich .ein«» Bericht über die Zahl der Armen,