45
man meistens ganz kleine Pferde, die bloS zum Tragen, wie die Esel gebraucht werden. Die Rindviehzucht ist etwas besser. Auf den Jahrmärkten wird vieler Handel mir Vieh getrieben, und von bcsondern Händlern wird» wöchentlich fettes Vieh nach Straßburg geliefert. Am besten ist die Schweinszucht. In Jahren, wo ein Leckerig gerathet, sicht man in den schönen Eichen- und Buch« Wäldern in der Gegend, von Arnbach, Schwann und Conweiler, am Ende der Abdachung der hohen Gebirge gegen die Ebene, ungeheure Heerden von Schweinen, die fett gemacht werden. Ein Stück Speck auf Brod ist der höchste Genuß des SchwarzwälderS.
In dem ober« Enzthal und besonders im Albthal, oberhalb Herrenalb ist die^tzei'math der Ziegen. Wahrscheinlich Hat der hier gelegene Weiler GaiStha! hievon seinen Namen. In einem kleinen Haus, einem paar Ziegen, von deren Milch sich die Kinder nähren, und einem Schwein, das auf den Winter geschlachtet wird, besteht aber oft das ganze Vermögen des Holzhauers, der diese rauhe Gegenden bewohnt.
Die Bienenzucht ist ziemlich gut. Auf den Wald« vrten und im Albthal sieht man viele Bienenstände.
Am schlechtesten ist die Schaafzucht bestellt: die wenigen Schaafe, di« sich im untern Amt befinden, find, von geringer Gattung. Es wäre zu wünschen, daß in diesen Orten, wo es nicht an Wendeplätzen fehlt, sich die Gemeinden mehrere und bessere Schaafe anschaffen möchten, da sie die bessere Wolle, die ihnen vom Hausdranch übrig