62 Schwarzwaldkreis. Oberamt Calw.

mild braunroten Quaderwerk, hell im Sonnenlicht aufstrebend vor dem Dunkel der duftenden Tannenwälder.

Noch ein Wort über Abt Wilhelm und sein Werk, seit 12. Mai 1069. Er lrat, von der Calwer Gräfin Wiltrud unterstützt, sofort so kräftig auf, daß Graf Adelbert von Calw sich nicht nur zur Herausgabe sämtlicher früheren Klosterbesitzungen verstand, sondern dem neuen Abt auch die Vollmacht zur Verfassung der neuen Stiftungs- und Dotationsurkunde gab. Die Folge hievon war, daß diese Urkunde

Ehemaliger Klosterbrunnen zu Hirsau, jetzt in Teinach.

sehr günstig für das Kloster ausfiel. Graf Adelbert übergab nämlich in seinem, seiner Gattin und Kinder Namen dem Kloster die sämtlichen ihm früher entrissenen Be­sitzungen mit all ihren Rechten, Gerechtigkeiten und Nutzungen als ewiges Eigentum, frei von aller Unterwürfigkeit unter irgend eine weltliche Botmäßigkeit, zur alleinigen unumschränkten Verwaltung eines jeweiligen Abts, und entsagte für sich und seine Nachkommen allen Ansprüchen und Eigentumsrechten darauf, in der Hoffnung, daß ihm dafür seine Sünden vergeben werden und daß die Mönche seiner selbst, wie seiner Familie, seiner Vorfahren und Nachkommen in ihrem Gebete täglich gedenken würden.