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im Jahre 1900. Danach wurden Filialen in umliegenden Dörfern er­richtet und einfache Arbeitsvorgänge Reimarbeitern überlassen. Trotz dea ersten Weltkriege und einigen Krisen wurde die Schmuek- industrie in Pforzheim immer umfangreicher. Nach einer Aufstellung des Pforzheimer Statistischen Amtes gab es 1924 in Pforzheim 1300 Betriebe mit 34 331 Beschäftigten. Bei diesen Betrieben handelte es sieh nicht nur um schmuckherstellende Betriebe, sondern auch um Betriebe die Maschinen und Geräte herstellten, die zur SchmuckherStellung benötigt wurden. Auch in der Her­stellung von Armbanduhren konnte Pforzheim nach dem 1. Welt­krieg Fuß fassen.

Die Industrie Neuenbürgs baute auch nicht auf vorhandenen Roh­stoffen auf. 1803 wurde dort eine Sensen- und Sichelfabrik ge­gründet. 1937 begann man mit der Herstellung von Präzisions- werkzeugen. In Altensteig, am Südrand der Enz-Nagold-Platte, faßte die Metallindustrie vor ca. 80 Jahren Fuß. Es wurde eine Beateckfabrik gegründet. Erstaunlicherweise hatce die Holzin­dustrie im Gebiet der Enz-Nagold-Platte nicht die größte Be­deutung, obwohl H olz in Fülle vorhanden war. Es gab überall Sägewerke, besonders in Nagold und Altensteig. Auf der Enz- Nagold-Platte handelte es sich meist nur um sehr kleine Säge­werke. Die Holzwaren- und Möbelfabrikation lag bis zum zweiten Weltkrieg in den Händen von Handwerksbetrieben und beschränkte sich auf das Nagoldtal von Altensteig bis Wildberg und auf das Gebiet südlich der Nagold.

3.) Veränderungen im Siedlungsbild

Es wird deutlich, daß sich jegliche Industrie auf das Nagold- und Enztal beschränkte, die Gemeinden, die im E*nzugsbereich der Industriezentren lagen, veränderten sich grundlegend. Die Abgliederung der Pendlerorte bmw. Arbeiterwohngemeinden setzte um 1800 ein und setzte der relativen Einheitlichkeit der Wald­hufendörfer ein Ende. Es bildeten sieh die Pendlergebiete Pforzheim, Calw und Altensteig, wobei letzteres von geringerer Bedeutung war. So blieb der südwestliche Teil der Enz-Nagold- PJatte bäuerlich geprägt, da die Laute garnicht die Möglich­keit hatten, in der Industrie zu arbeiten. Das Siedlungsbild veränderte eich nicht. Die Bevölkerung nahm kaum zu, da die geschlossene Vererbung beibehalten wurde, sodaß jüngere Kin­der abwanderten.