Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts -Bezirk Nagold.

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Samstag 19. Januar

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aus gewöhnt. Schrift bei einmaliger Ein­rückung 0 .»f, bei mehrmaliger je 8 Die Inserate müssen spätestens morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aui-iegeben sein.

1895.

Amtliches.

Nagold.

Landtagsahgeordnetenwahl betreffend.

Für die am 1. Februar L8S5 von vormittags 10 Uhr bis abends 6 Uhr stattfindende Wahl eines Abgeordneten für den Oberamtsbezirk Nagold werden im Nachstehenden die Namen der von der Oberamtswahlkommisston in heutiger Sitzung gewählten Wahlvorsteher (Distriktswahlkommissäre) und deren Stellvertreter in Verhinderungsfällen zur öffentlichen Kenntnis gebracht:

Nro.

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Abstimmungsdistrikte.

Nagold I,

aufwärts rechts von der Cal- wer-, Markt- u. Jselshauserftr., (Wahllokal im Rathaus). Nagold II,

aufwärts links von obigen Stra­ßen, (Wahllokal im Parterre des alten Schulhauses. Altensteig-Stadt.

Altensteig-Dorf.

Beihingen.

Berneck.

Beuren.

Bösingen.

Ebershardt.

Ebhausen-Wöllhausen.

Effringen.

Egenhausen.

Emmingen.

Enzthal.

Ettmannsweiler.

Fünfbronn.

Garrweiler.

Gaugenwald.

Gültlingen.

Haiterbach mit Alt-Nuisra. Jselshausen.

Mindersbach.

Oberschwandorf.

Oberthalheim.

Pfrondorf.

Rohrdorf.

Nothfelden.

Schietingen.

Schönbronn.

Simmersfeld.

Spielberg.

Sulz.

Ueberberg.

Unterschwandorf.

Unterthalheim.

Walddorf mit Monhardt.

Warth.

Wenden.

Wildberg.

Wahlvorsteher.

Stadtschultheiß Brodbeck.

Verw.-Aktuar Rapp.

Stadtschultheiß Welker. Schultheiß Seeger.

Frey.

Stadtschultheiß Weik. Schultheiß Großhans.

Koch.

Rothfnß.

Dengler.

Kempf.

Hauser.

Renz.

Erhard.

Roller.

Theurer.

Keck.

Rupps.

Wurst.

Stadtschultheiß Krauß. Schultheiß Klotz.

Köhler.

Schumacher. Klink.

Brenner.

Killinger.

Bühler.

Luz.

Stockinger.

Kern.

Kienzle.

Dengler.

Rapp.

Kehle.

Schermann.

.. Walz.

Großmann.

Stellvertreter.

Oberamtspfleger Maulbetsch.

Stadtpfleger Kapp.

Stadtpfleger Henßler. Gemeindepfleger Kalmbach.

Großmann.

Stadtpfleger Huß. Gemeindepfleger Frey.

Bohnet.

Bühler.

Schüttle.

Dürr.

Kalmbach.

Renz.

Roller.

Großmann.

Kalmbach.

Lamparth.

Schüttle.

Müller.

Stadtpfleger Knorr. Gemeindepfleger Lehre.

Dürr.

Hölzle.

Kuon.

Vetter.

Killinger.

Rentschler.

Rauschenberger.

Herr.

Kalmbach.

Knäußler.

Rühm.

Dengler.

Raiber.

Lipp.

Walz.

Weber.

Großmann.

Stadtpfleger Geiger.

Walz

Stadtschultheiß Mutschler.

- in den einzelnen Abstimmungsdistrikten ist das Ratszimmer (Rathaussaal) in

den betreffenden Gemeinden bestimmt. Die Wahllokale der Stadt Nagold sind oben genannt.

werden ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sie zur Wahlhandlung aus der lhres Distrikts einen Protokollführer und 36 Beisitzer zu ernennen und beizuziehen haben, wozu ihnen Formulare zugehen werden.

^ Wahlvorstehern und deren Stellvertretern wurde ihre Geneigtheit zur Uebernahme dieser Funktion vorausgesetzt, ^m Anstandsfall wäre dem Oberamt unverzüglich Anzeige zu erstatten. Nagold, den 16. Jan. 1895. K. Oberamt. Vogt.

Gestorben.

Markus Letzgus, Dekan und Kämmerer, Möhrinqen. Hermann Schill, Manchester-Stuttgart. Iwan v. Basa- rosf, ru,s. Probst, Großkreuz des Friedrichsordens, Ehren- rrtter des Ordens der Württ. Krone, Stuttgart. ^

Hages-NeuigkeiLen.

Deutsches Deich.

Nagold, 18. Januar. Am nächsten Montag, abends 8 Uhr, gibt der rühmlichft bekannte Tenorist

H. Karl Diezel im Seminarsaal ein Konzert. Das

abwechslungsreiche Programm stellt einen Genuß­reichen Abend in Aussicht, und wünschen wir dem trefflichen Liedersänger eine zahlreiche Zuhörerschaft.

chch Nagold, 18. Jan. Wählerversamm­lung. Gestern abend hat sich unser seitheriger Landtagsabgeordneter Regierungspräsident von Luz in einer zahlreich besuchten Wählerversammlung im Gasthaus zumHirsch" hier eingefunden, um zu­nächst über seine Thätigkeit in der letzten Landtags­periode zu berichten und sodann seine Ansichten über die Aufgaben des künftigen Landtags zu entwickeln. Die Versammlung wurde begrüßt und eröffnet durch Stadtschultheiß Brodbeck, der sodann auch durch Zuruf zum Leiter der Verhandlungen gewählt wurde. Nachdem derselbe dem Herrn Abgeordneten das Wort erteilt hatte, erstattete letzterer zunächst Bericht über seine Thätigkeit in der letzten Landtagsperiode, wobei er sich naturgemäß ge­drängter Kürze befleißigen mußte. Um zu Gunsten der Wasserwerke die Aufhebung der Flößerei im Nagoldthal zu ermöglichen, habe er sich persön­lich nicht bloß um die Herstellung der Altensteiger Eisenbahn, sondern auch um den Bau der nötigen Zufahrts- und Verbindungsstraßen bemüht. In der Frage der Verlegung des Kameralamts von Wildberg nach Herrenberg habe er sich wiederholt beim Finanzminister wegen eines Ersatzes für Wild­berg gewendet und entsprechende Zusicherungen er­halten. Die Aufbesserung der Civilstaatsdiener sowie der Geistlichen und Lehrer und ihrer Hinter­bliebenen sei unter gleichzeitiger Herabsetzung der Steuern erfolgt. Die Unterstützungswohn, sitzfrage sei durch Bildung größerer Landarmen- verbände geregelt worden. Betreffs der Bestrafung der Steuergefährdung sei eine mildere Praxis eingesührt worden, sofern die Erben nicht für das Vergehen des Erblassers zu büßen haben, sofern sie binnen 6 Monaten nach seinem Tod richtig fatieren, worauf sie bloß die gesetzliche Steuer für die letzten 3 Jahre zu entrichten haben. In der Frage der Kommunalbesteuerung der Hausierer habe er als Vorsitzender der Kommission zu kräftigerer Heran­ziehung der Hausierer zur Steuer mitgewirkt; übri­gens werde die Sache jetzt von Reichs wegen in Angriff genommen werden. Auch der Gesetzentwurf über die Verwaltung der Gemeinden habe Gutes gebracht. Die Ortsvorsteher werden jetzt mit Stim­menmehrheit gewählt (Strohmännerunwesen abge­schafft), die Ratsschreibereigeschäste werden in der Regel vom Ortsvorsteher besorgt. Die Höchstbe­steuerten, die bis zu der Gemeindelasten tragen, werden zwar nicht, wie der Entwurf wollte, als solche Sitz und Stimme im Gemeinderat haben; aber der Etat wird ihnen zugefertigt, so daß sie Einspruch erheben bezw. sich höheren Orts beschweren können. Ferner sei günstig die Aenderung in der Wahl des Bürgerausschusses und seines Ob­manns, der jetzt durch die Stimmenmehrheit bei der Wahl schon bestimmt ist. Einen Fortschritt im Sinne der Selbstverwaltung bedeute ferner die Wahl des Amtsversammlungsausschusses durch die bürgerlichen Kollegien und die Ausstattung des­selben mit größeren Befugnissen. Die Abschaffung der Lebenslänglichkeit der Ortsvorsteher konnte nicht durchgesetzt werden, da sonst der ganze Entwurf des Verwaltungsgesetzes, der doch viel Gutes gebracht habe, in Frage gestellt worden wäre. Bezüglich der M ilzsteuer sei sein Vorschlag, daß solche Bierbrauer, welche nicht mehr als 2000 Ztr. jährlich verbrauchen, die ersten 1000 Ztr. um 50 Z billiger (4,50 -46 statt