Botschaft wohl wissen, was sie zu thun hat. Im übrigen ist die französische Presse im Irrtum, wenn manche ihrer Organe glauben, man sei in Deutsch­land erregt über den Prozeß Dreyfuß. Wir sind im Gegenteil, wie der Berliner Berichterstatter des Figaro" melden konnte, sehr ruhig.

Asien.

Aokohama, 24. Dezbr. Reuter meldet: Eine japanische Division stieß am 19. Dezbr. 7 Meilen westlich von Haitcheng aus eine 10,000 Mann starke Abteilung des Generals Sung. Nach Sstündigem Kampfe und vier Sturmangriffen aus die chinesische Stellung wurden die Streitkräfte Sungs auseinan­dergesprengt. Die Verluste sind unbekannt.

Kleinere Mitteilungen.

Nagold, 27. Dez. Das Verbrennen von Weihnachts- bäumen in den Stubenöfen ist gefährlich, da manchmal dadurch die Oesen zerplatzen. Tanne und Fichte sind in ' Häberlen wurde tzu Stamm, Zweigen und Nadeln sehr harzig. Das Harz enthält Kohlenwasserstoff. Wird der Baum verbrannt, so entströmt der Kohlenwasserstoff in großer Menge und ver­bindet sich mit dem Sauerstoff der atmosphärischen Luft u^sehr explosiven Gasen.

Teinach, 24. Dez. Eine große Freude ist den hies. f-Armen zu Weihnachten bereite: worden. Eine Frau in Cleveland (Nordamerika), welche letzten Sommer als Kur­gast hier weilte, sandte der Gemeinde 8000 ^ mit der Bestimmung, daß die Zinsen halbjährlich an die Armen verteilt werden.

Reutlingen, 20. Dez. Mit der Errichtung eines Elektrizitätswerkes dahier wird eine elektrische Bahn von hier nach Ehningen geplant.

Ein heiteres Stückchen ist nachK.-Ztg." kürzlich in einem Nachbarstädtchen von Waldshut passiert. Dort kam abends ein Fremdling an, der durch sein Benehmen dem dort stationierten Gendarmen auffiel. Als er ihn kontrollierte, stellte es sich heraus, das; der Fremdling kein Wort deutsch verstand, daß dagegen alle Papiere, die er bei sich trug, den Namen des Gendarmen enthielten. Der herbeigeholte Ortspfarrer, der in solchen Dingen den Dol­metscher machen muß, klärte die Sache dahin aus, daß der Fremdling ein Franzose und der Liebhaber /der Tochter des Gendarmen sei, die er in Paris kennen'gelernt hatte und die er besuchen wollte. Der zukünftige Herr schwie- gerpapa hat denn auch seinem'Schwiegersohn s bei einer Flasche Wein den Segen dazu gegeben. . .

Ulm, 22. Dez. Vor dem Schwurgericht hat der Stiftungspfleger Häberlen von Geislingen ein volles Ge­ständnis abgelegt. Er hat unterschlagen: zum Nachteil der Stiftungspflege 41295A, der Kirchenpflsge 10000 ,, D der Armenpflege 4489 zusammen 'also'über 55000

5 Jahren Zuchthaus abzüglich 6 Mon. Untersuchungshaft, sowie zu 6 Jahren Ehrverlust und Tragung sämtlicher Kosten des Verfahrens verurteilt.

Bei Preßburg, hat sich Fräulein Hilda v. Miiis aus Wien erschossen, die Tochter dos am Dienstag ver­storbenen Ratssekretürs und langjährigen Votanten beim Wiener Landgerichte in Strafsachen, Max Ritter v. Mitis. Das tragische Ende der jungen, auffallend schönen Blon­dine dürfte in weiteren Kreisen Aufsehen Hervorrufen. Fräulein Hilda war ein sehr begabtes Mädchen und hat wn inpeksihiedenen Zeitschriften Proben ihres schriftstellerischen ^j^alentes abgelegt. Sie war zuletzt in Wien als Telephonistin

angestellt und wohnte bei ihrem Vater, dem Ratssekretär Edlen v. Mitis. Sie teilte der Mutter in einem zurück- aelassenen Schreiben mit. dan sie über das Hinscheiden des Paters in namenlosen Schmerz versetzt sei und keine Freude mehr am Leben habe.

Der Kaufmann Jakob Bl ei er und Frau in Czerno- witz wurden auf dem Wegs nach Mihaleny, wohin sie zur Hochzeit von Verwandten fuhren, von einem Rudel hung­riger Wölfe überfallen und bis auf die Knochen, welche aufgsfundsn wurden, aufgefrsssen. _

Handel L Verkehr.

Stuttgart, 24. Dez. (Landssproduktenbörse.) Am Montag den 31. Dezbr. d. Js. fällt die Börse aus. Wir notieren per 100 Klg.: Weizen, niederbayer. 1s. 16.50,

Haber Alb 12.12.20, Alb prima 13.30.

Stuttgart, 10. Dezbr. (Mehlbörso.) Suppengries:

26. bis , Mehl Nr. 0: 25.50 bis 26.50,

!dto. Nr. 1: 23.50 bisL 24.50, dto. Nr. 2: 22.

bis ^ 22.50, dto. Nr. 3: 20. bis 20.50, dto. Nr.

! 4: 17. bisE 17.50. Kleie mit Sack 6. pro

! 100 Kilo je nach Qualität.

! Reutlingen, 22. Dez. (Schranne.)- Kernen 7.40, i 7.10, Gerste 6., 5.20, Haber 5.70, 6., Unterl. Dinkel j 5.30, 4.80, Alber Dinkel 5.30, 4.50, Mischling 6.60, 6.20.

Postalisches.

Am Sonntag, den 40. Dezember ist der Post­schalter von 24 nachmitta gs g eöffnet._

Hiezu das Unterhaltungsblatt Nr. 51 u. eine Beilage.

Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.

Revier Stammheim.

NadeLjtammhotz-Mklms

Donnerstag den 3. Januar, vormittags 9 Uhr,

auf dem Rathaus in Calw aus I. Dickemerberg Abt. Schleifberg, Kent- heimerberg, Dickemerschlößle Baiersbach, II. Stammheimermark Abt. Wilhelms- eiche u. Lindenrainhütte, IV. Lerchen- häule: 1797 St. Langholz (92"/o Fich­ten) mit Fm. 703 1. 341 II., 259 111., 369 IV., 42 V. Cl. u. 111 Stück Sägholz mit Fm. 117 1., 15 II. und 7 III. Cl.

Revier Enzklöjlerle.

Stamm- L Kleinnuh- hoh-Verkans.

Am Samstag den 5. Januar 1895, vorm. 10 Uhr,

imWaldhorn" zu Enzklösterle aus den Staatswaldungen II. Schöngarn Abt. 1 u. 10, VII. Kälberwald Abt. 18, 22 und 35 und vom Scheidholz: 2319 Sst Nadelholz-Langholz I. bis V. Cl. mit: 829 Fm. 86 St. dto. Säg­holz I. bis III. Cl. mit 48 Fm., 2 Eichen mit 0,3 Fm. Ferner: 1645 St. Werkstangen, 4740 Hopfenstangen und 80 St. Reisstangen.

Stadtgemeinde Nagold.

Werk- u. Srennhoh- Verkaus.

Im Distrikt Galgcnberg kommen vom Schlag in Abt. Kohlplattenberg und vom Scheidholz in den übrigen Ab­teilungen dieses Distrikts am Samstag den 29. Dezember 1894 260 Rm. Nadelholz-Scheiter u. -Prügel und 2000 St. Nadelholz-Wellen zum Aufstreich.

Zusammenkunft nachm. 1 Uhr beim Kneippbad neben d. Herrenberger Straße.

Gemeinderat.

B e i h in ge n.

Langholzverkauf.

Am Montag den 31. Dezember, vormittags 10 Uhr, kommen aus dem hiesigen Gemeinde­wald auf hies. Rathaus zum Verkauf: 248 St. Langholz I. bis V. Cl. mit 186 Fm., darunter 31 St. Küblerholz. Den 26. Dezember 1894.

Gemeinderat.

L-mMche mw MMt-ÄkmmMlichrMgNl. L. Amtsgericht Nagold.

Konkurs-GrDZmng.

Ueber das Vermögen des

Rvtgerbers Christian Ottmar in Ebhausen

wurde heute Vormittag 11 Uhr das Konkursverfahren eröffnet und Herr Amtsgerichtsschreiber Heckmann hier zum Konkursverwalter ernannt.

Konkursforderungen sind bis zum LS. Januar 18S5 bei dem Ge­richte anzumelden.

Es wurde zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falls über die in ß 120 der Konkursordnung bezeichnten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen, ferner zur Beschlußfassung über den Verkauf der Liegenschaft durch den Konkursverwalter Termin auf

Samstag den L«. Januar L8S3, nachmittags S Uhr,

Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegsbsn, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Kon­kursverwalter bis zum 15. Januar 1895 Anzeige zu machen.

Den 27. Dezember 1894.

Gerichtsschrettier Deschner.

Nagold.

-MMWMk.

MtllooZ Pstegschastsgelder,

An

Neujahrswunschenthebungskarten

wurden bis jetzt gelöst von den Herren:

Dekan Schott, Oberamtmann Vogt, Revisionsassistent Schwarzmaier, Fabrikant Finckh, Buchhalter Haas, Kaufmann Brintzinger, Stadtschultheiß Brodbeck, Pfarrer Börner, Emmingen, Klara Mayer, Lehrerin, Seminarrektor Dr. Brügel, Kollaboraturverweser Braun, Bahnmeister Bengel, Reallehrer Müller, Kirchenpfleger Weitbrecht, Amtsrichter Lehnemann und Frau, Ober­amtsrichter Sigel und Frau, Postmeister Ziegler, Pfarrer Seifriz von Rohr­dorf, Gerichtsnotar Dengler, Altensteig, Emil Zaiser, Geometer Kapp, Stadt­pfleger Kapp, Stadtarzt Dr. Fricker, Stadtpfarrer Dieterle, Frau Hermann Reichert, Präzeptor Thierer und Frau, Seminaroberlehrer Schwarzmaier, Pro­fessor Wetzet, Oberlehrer Griesinger, Kaufm. Herm. Reichert und Frau, Apoth. Schmid, Stadtbaumeister Schmidt, Oberlehrer Hegele, Buchhändler Paur.

X r» K «» I «l.

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Kel

bei

Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme, welche wir während der langen Krankheit und bei dem Hinscheiden 'Unserer innigst geliebten Mutter, Schwiegermutter u. Großmutter

Karolrrre Klink geb. Krauß,

erfahren dursten, für die zahlreiche Leichenbegleitung von hier und auswärts und den erhebenden Gesang des verehrt. Militär­gesangvereins sagt den innigsten Dank

im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Chr. Gnteknnst;.Löwen".

Ilinei r» L Mir.

G. W. Zaiser.

die jüngere Zeit ausstehen

Posten sofort ansgoliehcn.

Guteknnst z.Löwen."

Nagold.

Einen schönen

Schreibtisch.

fast noch neu mit 9 Schubladen, hat um den festen Preis von 30 ^ zu verkaufen wer? sagt die Red. d. Bl.

Nagold.

Es ist erschienen:

Evangelien und Episteln

III. Jahrgang.

Geb. 1,40 ungeb. 1 ^5. Vorrätig in der G. W. Zaiser- schen Buchhdlg.

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Frachtbriefe bei G. W. Zaiser.

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