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Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.

Erscheint wöchentlich 3mal: Dienstag, Donners­tag und Samstag, und kostet vierteljährlich hier (ohne Trägerlohn) 80 Pfg., in dem Bezirk 1 Mk., außerhalb des Bezirks 1 Mk. 20 Pfg. Monats-Abonnement nach Verhältnis.

Dienstag 13. Jeßruar

Jnsertionsgebühr für die Ispaltige Heile aus gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung S Pfg., bei mehrmaliger je 6 Pfg.

1894.

Amtliches.

Bekanntmachung.

Nach einer Mitteilung des K. Oberamts Freu­denstadt ist in der Teitgemeinde Schernbach Gde. Hoch­dorf in einem Gehöft die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.

Nagold, den 9. Febr. 1894.

K. Oberamt. Voll mar, Amtmann.

Gestorben: Louis Kaupert, Buchdruckereibesitzer, 49 I., Freudenstadt.

Die Unruhen in Kamerun.

Der amtliche Bericht des Kanzlers Leist über die Meuterei der Dahomeleute, dessen wir schon Erwähnung gethan haben, wird nunmehr vom Deutschen Kolonialblatt" vollinhaltlich veröffentlicht. Nach einer ausführlichen Darstellung der Kämpfe, die um die Wiederherstellung der kolonialbehördlichen Autorität geführt werden Mußten, kommt der Be­richterstatter auch auf die der Meuterei zu Grunde liegenden Ursachen zu sprechen, über die er sich, wie folgt, äußert:

Die Dahomes sind frühere Sklaven des Häupt­lings Behanzin von Dahome und durch Baron Gravenreuth im- Jahr 1891 freigekauft. Sie bil­deten den stabilen Teil der Polizeitruppe. Als älteste Soldaten derselben hatten sie in verschiedenen Kämpfen des Gouvernements gegen eingeborene Stämme eine gewisse Kriegserfahrung und vor allen Dingen zu schießen und die Geschütze zu be­dienen gelernt. Der Grund der Revolte, welche auch nach Ansicht des Führers und der Unteroffiziere der Polizeitrappe jedenfalls seit Langem geplant gewesen, dürfte vor allem in der Unzufriedenheit der Dahomes mit ihrer Bezahlung zu suchen sein. Die Löhnung der sonstigen Polizeisoldaten (während der Rekrutenzeit 20 und später 30 -Nt pro Monal) konnte den Dahomesoldaten zur Zeit noch nicht zu Teil werden, da sie um einen teuren Preis aus der Sklaverei losgekauft waren. Während dieselben die ersten zwei Jahre gar nicht gelöhnt wurden, hatte ich mehreren von ihnen vor Kurzem etwas Löhnung bewilligt und allen sagen lassen, daß ich auch An­dere, welche sich das Lob des Schutztruppenführers erwürben, auf dessen Antrag löhnen würde. Auch sind aus vielen Anlässen, (Weihnächten, Kaisers Ge­burtstag, Busch-Expeditionen u. s. w.) den Dahome­soldaten Geschenke und andere Vergünstigungen zu Teil geworden. So wurden die aus der Anwerbung Gravenreuths und Expeditionen stammenden Gou­vernementsweiber fast ausschließlich mit Dahomes verheiratet. Wer wie ich gesehen hat, wie diese vertierten, ausgehungerten Und mit den widerlichsten Krankheiten behafteten Sklaven durch den Loskauf Gravenreuths und die Pflege des Gouvernements sich zu freien, gesunden und kräftigen Soldaten ent­wickelten, der mußte glauben, daß diese Leute im Dienst des Gouvernements sich wie im Himmel hätten Vorkommen müssen. Aber der Sieger lebt nun einmal stets in der Gegenwart und vergißt die Vergangenheit. Die Löhnung der als Soldaten an- geworbenen freien Neger war für die Dahomes ein !?Mchtand fortwährenden Steides. Leider fanden 90 - m Personen, wie der in Deutschland erzogene Bell, welche die Unzufriedenheit der Dahomes tunstuch schürten und aus derselben Kapital schlugen. Der New der Dahomes aus ihre schwarzen Kame- ^ noch dadurch erhöht, daß letztere wegen

ryrer hohen Löhnung zwar häufiger mit Geldstrafen aber weniger mit Prügelstrafen belegt wurden.

Wahrscheinlich haben auch die Dahomeweiber zur

Revolte aufgereizt. Dieselben waren als Gouver- nementsarbeiterinncn dem Ingenieur Drees in erster Linie unterstellt und von letzterem dem Gärtner Walter zur Beschäftigung im Gouvernements-Park überwiesen. Drees und Walter klagten beständig über die maßlose Faulheit der Dahomeweiber, welche nicht arbeiten wollten und stets die Arbeit verließen, wenn der Weiße den Rücken kehre. Alle über sie verhängten Strafen seien wirkungslos. Auch am 15. v. M. wiederholten sich die Klagen über die Trägheit der Dahomeweiber, so daß ich beschloß, selbst die Letzteren bei der Arbeit zu kontrollieren. Eine Stunde nach Beginn der Arbeitszeit fand ich dieselben noch in ihren Hütten. Ich trieb sie nun­mehr zur Arbeit an. Doch als ich eine halbe Stunde später wieder zum Arbeitsplatz zurückkehrte, waren sämtliche Weiber in ihre Hütten zurückgekehrt , so daß ich mich genötigt sah, den Faulsten von ihnen einige Hiebe (Minimalzahl fünf, Maximalzahl zehn) erteilen zu lassen."

Herr Leist geht, wie man sieht, über das Prügeln der Weiber sehr kurz hinweg, ohschon alle auf pri­vatem Wege eingetroffenen Berichte dasselbe als die Hauptursache des Aufstands bezeichnen. In dem als Anlage beigefügten Bericht des Führers der Po­lizeitruppe, Lieutenants Haering, wird wenigstens gesagt, daß die von Herrn Leist nur beiläufig er­wähnte Prügelei einwillkommener Anlaß" zur Meuterei gewesen sein möge, lieber die behufs dauernder Beherrschung der Situation zu ergreifen­den Maßregeln spricht sich der Bericht des Kanzlers Leist dahin aus, daß die Entfaltung größerer Streit­kräfte zur Stärkung des deutschen Ansehens nötig sei. Vielleicht ist das Kolonialamt inzwischen zu der Ansicht gelangt, daß der erste Schritt zur Besserung der Lage in Kamerun die Abberufung des Herrn Leist sei.

Hages-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

Bericht über den Nachtrag zum Vor­trag Dähne. Mit vereinten Kräften könnte man als Schlußworte zu dem sehr dankenswerten Vortrag Dähne bemerken. Mit vereinten Kräften, durch Zu­sammenwirken von Seminar und Präparandenanstalt, Museum und Gewerbeverein, ist es gelungen, auf hiesigem kleinen Platz ein Unternehmen ins Werk zu setzen, dessen Durchführung jedem einzelnen der genannten Faktoren unmöglich gewesen wäre und deshalb auch von Anfang an ungläubigem Kopf­schütteln begegnet ist. Es ist daher die zähe Ener­gie des Seminaroberlehrers Schwarzmayer dank­bar anzuerkennen, .mit welcher er die verschiedenen Interessengruppen zu gemeinsamem Vorgehen zu vereinigen wußte. Es ist aber auch eine Lehre für die Zukunft, die wir festhalten wollen: Vieles und Großes läßt sich erreichen mit vereinten Kräften.

Stuttgarts. Febr. In hiesigen industriellen und kommerziellen Kreisen wird eine größere Kund­gebung zu Gunsten des deutsch-russischen Handels­vertrages vorbereitet. Man wird zu diesem Zwecke eine öffentliche Versammlung einberufen.

Stuttgart, 8. Febr. In der heutigen Ge­meinderatssitzung entspann sich eine längere Debatte über den von dem Bürgerausschußmitglied Kloß ge­stellten Antrag auf Herabsetzung der Bürgerrechts­gebühren von 10 auf 5 Nachdem heute der Oberbürgermeister und Gemeinderat Payer für, die Gemeinderäte Dr. von Götz, Stähle und Schlei­

cher gegen den Antrag gesprochen hatten, wurde die

Herabsetzung mit allen gegen 7 Stimmen angenom­men.

Stuttgart, 8. Febr. Die Gewerbeabteilung beantragt, gemäß einem Ansuchen der freien Bäcker­genossenschaft, die Gewerbehalle für Ausstellungs­zwecke von 3.20. Sept. zu vermieten; die Aus­stellung umfaßt Erzeugnisse des Bäckerei- und Kon­ditoreigewerbes und dauert vom 9.16. September. Der Mietpreis beträgt 500 Nch der Gemeinderat ist damit einverstanden.

Stuttgart, 8. Febr. Die K. Kommission für die Erziehungshäuser für taubstumme Kinder hat die Warnehmung gemacht, daß leider inMürttemberg noch manche Taubstumme ohne die Segnungen des Un­terrichts aufwachsen und bittet die Behörden, doch dafür besorgt zu sein, daß solche Kinder in einer Taubstummenanstalt untergebracht werden. Nament­lich wäre den verschiedenen Vorurteilen entgegenzu­treten. Die geistige und leibliche Fürsorge sei eine vorzügliche. Die Kosten seien sehr gering, das Kost­geld belaufe sich auf jährlich 3040 Würt­

temberg hat 4 Taubstummenanstalten: Gmünd, Bön- nigheim, Nürtingen und Nagold.

Stuttgart, 8. Febr. Die Gefährdung des Fortbildungsschulwesen durch allzu strenge Handha­bung der neuen Bestimmungen über die Sonntags­ruhe wird nicht in Preußen, sondern auch in Süd­deutschland lebhaft erörtert. In Württemberg ist die kgl. Kommission für die gewerblichen Fortbil­dungsschulen mit eingehenden Erhebungen und Er­wägungen zur Lösung der Frage beschäftigt. In­zwischen dürfte die Angelegenheit im Reichstage zur Sprache gebracht werden.

Stuttgart, 9. Febr. Die Pferdemarkt- und Volksfestlotterie haben sich durch die teilweise lächer­lich unbedeutenden Gewinne in Form von allerlei Krimskrams in den Augen des Publikums so dis- krediert, daß es in der That angezeigt war, diese Lotterien zu reorganisieren und sie durch eine Geld­lotterie, deren Erträgnis zur Hebung der Pferde­zucht verwendet werden sollen, zu ersetzen.

Ehingen, 10. Februar. (Landtagswahl.) Stimmberechtigte 5602, Abstimmende 4547. Land­richter Kiene 2826 St., Müller Schaich (Volksp.) 1707, zersplittert 12, ungiltig 2 St. Somit Kiene gewählt.

Laupheim, 10. Febr. Landtagswahl. Stadt­schultheiß Schick 2488 St., Oekonom Sauter (Volksp.) 1240 St. Somit Schick gewählt.

Ulm, 9. Febr. Die bürgerlichen Kollegien be­schlossen, auf der Ostseite außerhalb des Walles auf der vor 2 Jahren gekauften sog. unteren Blaiche 32 Wohnhäuser für Arbeiter zu bauen. Man sucht bei der Oberamtssparkasse 200 000 Nt zu 3 pCt. aufzunehmen. Die einzelnen Wohnhäuser werden 1 bis 2 Wohnungen enthalten und kosten durchschnittlich 5000 Jeder Arbeiter, der ein solches Haus erwerben will, hat 500 Nt aus eigenen Mitteln an­zuzahlen, den Kaufschilling mit 3 pCt. zu verzinsen und 2'/» pCt. an der Gesamtschuld abzuzahlen, so daß das Haus nach einer Reihe von Jahren schul­denfreies Eigentum des betr. Arbeiters ist. Die Häuser dürfen nur von Arbeitern und kleinen Hand­werkern erworben und bewohnt und nicht zu Spe­kulationszwecken wieder verkauft werden.

München, 9. Febr. DieNeuest. Nachr." melden: Gestern nacht ist der frühere preußische Botschafter Karl Freiherr v. Werther gestorben. Der­selbe war beim Anbruch des 1870er Kriegs Botschaf­ter des Norddeutschen Bundes in Paris und hatte