ure,
Ximmt, iv„88, l<>lurnili8l>001', wl, Xnlinn8,
rc. rc.
Pfg. per */r Liter,
lOasgbilter,
SOKILttV,
tu, (Suisse),
ntz, Uasold.
——
nten
SGW
lende Erinnerung. Carl Rapp.
H
Ml
itabak
ä 40 H E. Gras.
H
jlanche,
siren,
erschließbar, nnnn Kntxlol.
» g
wer? sagt die Redaktion.
) l d.
swing auf der ""'Straße von zen nach Nagold me Taschenuhr mit izug. Der redliche wlle dieselbe gegen geben in der Redaktion.
iimmt n. lhoL)
ausen
bitter, Schreiner ' Hohenzollern.)
mlümllsell-
^nioiilinni^eko
iMrl!iil8-
zoktifl.
'o^tckampksr
40ML
.N'
! 30?i^Aökikl08.
kt erteilt:
1 !tODI' 4 l!il>Vtl, Zenten:
0., Ktnttrxurt,
-r, lloilki nnit, i-inoilels Xnclik., o!.I,
!>lil,
in l^enlurn8e!>.
;. Gottesdienste. Febr., Landesbuh igt und hl. Abend- igt.
b'
er KcsklWster.
Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.
Erscheint wöchentlich 3mal: Dienstag, Donnerstag und Samstag, und kostet vierteljährlich hier (ohne Trägerlohn) 80 Pfg., in dem Bezirk 1 Mk., außerhalb des Bezirks 1 Mk. 20 Pfg. Monats-Abonnement nach Verhältnis.
Dienstag 13. Jeßruar
Jnsertionsgebühr für die Ispaltige Heile aus gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung S Pfg., bei mehrmaliger je 6 Pfg.
1894.
Amtliches.
Bekanntmachung.
Nach einer Mitteilung des K. Oberamts Freudenstadt ist in der Teitgemeinde Schernbach Gde. Hochdorf in einem Gehöft die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.
Nagold, den 9. Febr. 1894.
K. Oberamt. Voll mar, Amtmann.
Gestorben: Louis Kaupert, Buchdruckereibesitzer, 49 I., Freudenstadt.
Die Unruhen in Kamerun.
Der amtliche Bericht des Kanzlers Leist über die Meuterei der Dahomeleute, dessen wir schon Erwähnung gethan haben, wird nunmehr vom „Deutschen Kolonialblatt" vollinhaltlich veröffentlicht. Nach einer ausführlichen Darstellung der Kämpfe, die um die Wiederherstellung der kolonialbehördlichen Autorität geführt werden Mußten, kommt der Berichterstatter auch auf die der Meuterei zu Grunde liegenden Ursachen zu sprechen, über die er sich, wie folgt, äußert:
„Die Dahomes sind frühere Sklaven des Häuptlings Behanzin von Dahome und durch Baron Gravenreuth im- Jahr 1891 freigekauft. Sie bildeten den stabilen Teil der Polizeitruppe. Als älteste Soldaten derselben hatten sie in verschiedenen Kämpfen des Gouvernements gegen eingeborene Stämme eine gewisse Kriegserfahrung und vor allen Dingen zu schießen und die Geschütze zu bedienen gelernt. Der Grund der Revolte, welche auch nach Ansicht des Führers und der Unteroffiziere der Polizeitrappe jedenfalls seit Langem geplant gewesen, dürfte vor allem in der Unzufriedenheit der Dahomes mit ihrer Bezahlung zu suchen sein. Die Löhnung der sonstigen Polizeisoldaten (während der Rekrutenzeit 20 und später 30 -Nt pro Monal) konnte den Dahomesoldaten zur Zeit noch nicht zu Teil werden, da sie um einen teuren Preis aus der Sklaverei losgekauft waren. Während dieselben die ersten zwei Jahre gar nicht gelöhnt wurden, hatte ich mehreren von ihnen vor Kurzem etwas Löhnung bewilligt und allen sagen lassen, daß ich auch Andere, welche sich das Lob des Schutztruppenführers erwürben, auf dessen Antrag löhnen würde. Auch sind aus vielen Anlässen, (Weihnächten, Kaisers Geburtstag, Busch-Expeditionen u. s. w.) den Dahomesoldaten Geschenke und andere Vergünstigungen zu Teil geworden. So wurden die aus der Anwerbung Gravenreuths und Expeditionen stammenden Gouvernementsweiber fast ausschließlich mit Dahomes verheiratet. Wer wie ich gesehen hat, wie diese vertierten, ausgehungerten Und mit den widerlichsten Krankheiten behafteten Sklaven durch den Loskauf Gravenreuths und die Pflege des Gouvernements sich zu freien, gesunden und kräftigen Soldaten entwickelten, der mußte glauben, daß diese Leute im Dienst des Gouvernements sich wie im Himmel hätten Vorkommen müssen. Aber der Sieger lebt nun einmal stets in der Gegenwart und vergißt die Vergangenheit. Die Löhnung der als Soldaten an- geworbenen freien Neger war für die Dahomes ein !?Mchtand fortwährenden Steides. Leider fanden 90 - m Personen, wie der in Deutschland erzogene Bell, welche die Unzufriedenheit der Dahomes tunstuch schürten und aus derselben Kapital schlugen. Der New der Dahomes aus ihre schwarzen Kame- ^ noch dadurch erhöht, daß letztere wegen
ryrer hohen Löhnung zwar häufiger mit Geldstrafen aber weniger mit Prügelstrafen belegt wurden.
Wahrscheinlich haben auch die Dahomeweiber zur
Revolte aufgereizt. Dieselben waren als Gouver- nementsarbeiterinncn dem Ingenieur Drees in erster Linie unterstellt und von letzterem dem Gärtner Walter zur Beschäftigung im Gouvernements-Park überwiesen. Drees und Walter klagten beständig über die maßlose Faulheit der Dahomeweiber, welche nicht arbeiten wollten und stets die Arbeit verließen, wenn der Weiße den Rücken kehre. Alle über sie verhängten Strafen seien wirkungslos. Auch am 15. v. M. wiederholten sich die Klagen über die Trägheit der Dahomeweiber, so daß ich beschloß, selbst die Letzteren bei der Arbeit zu kontrollieren. Eine Stunde nach Beginn der Arbeitszeit fand ich dieselben noch in ihren Hütten. Ich trieb sie nunmehr zur Arbeit an. Doch als ich eine halbe Stunde später wieder zum Arbeitsplatz zurückkehrte, waren sämtliche Weiber in ihre Hütten zurückgekehrt , so daß ich mich genötigt sah, den Faulsten von ihnen einige Hiebe (Minimalzahl fünf, Maximalzahl zehn) erteilen zu lassen."
Herr Leist geht, wie man sieht, über das Prügeln der Weiber sehr kurz hinweg, ohschon alle auf privatem Wege eingetroffenen Berichte dasselbe als die Hauptursache des Aufstands bezeichnen. In dem als Anlage beigefügten Bericht des Führers der Polizeitruppe, Lieutenants Haering, wird wenigstens gesagt, daß die von Herrn Leist nur beiläufig erwähnte Prügelei ein „willkommener Anlaß" zur Meuterei gewesen sein möge, lieber die behufs dauernder Beherrschung der Situation zu ergreifenden Maßregeln spricht sich der Bericht des Kanzlers Leist dahin aus, daß die Entfaltung größerer Streitkräfte zur Stärkung des deutschen Ansehens nötig sei. Vielleicht ist das Kolonialamt inzwischen zu der Ansicht gelangt, daß der erste Schritt zur Besserung der Lage in Kamerun die Abberufung des Herrn Leist sei.
Hages-Neuigkeiten.
Deutsches Reich.
Bericht über den Nachtrag zum Vortrag Dähne. Mit vereinten Kräften könnte man als Schlußworte zu dem sehr dankenswerten Vortrag Dähne bemerken. Mit vereinten Kräften, durch Zusammenwirken von Seminar und Präparandenanstalt, Museum und Gewerbeverein, ist es gelungen, auf hiesigem kleinen Platz ein Unternehmen ins Werk zu setzen, dessen Durchführung jedem einzelnen der genannten Faktoren unmöglich gewesen wäre und deshalb auch von Anfang an ungläubigem Kopfschütteln begegnet ist. Es ist daher die zähe Energie des Seminaroberlehrers Schwarzmayer dankbar anzuerkennen, .mit welcher er die verschiedenen Interessengruppen zu gemeinsamem Vorgehen zu vereinigen wußte. Es ist aber auch eine Lehre für die Zukunft, die wir festhalten wollen: Vieles und Großes läßt sich erreichen mit vereinten Kräften.
Stuttgarts. Febr. In hiesigen industriellen und kommerziellen Kreisen wird eine größere Kundgebung zu Gunsten des deutsch-russischen Handelsvertrages vorbereitet. Man wird zu diesem Zwecke eine öffentliche Versammlung einberufen.
Stuttgart, 8. Febr. In der heutigen Gemeinderatssitzung entspann sich eine längere Debatte über den von dem Bürgerausschußmitglied Kloß gestellten Antrag auf Herabsetzung der Bürgerrechtsgebühren von 10 auf 5 Nachdem heute der Oberbürgermeister und Gemeinderat Payer für, die Gemeinderäte Dr. von Götz, Stähle und Schlei
cher gegen den Antrag gesprochen hatten, wurde die
Herabsetzung mit allen gegen 7 Stimmen angenommen.
Stuttgart, 8. Febr. Die Gewerbeabteilung beantragt, gemäß einem Ansuchen der freien Bäckergenossenschaft, die Gewerbehalle für Ausstellungszwecke von 3.—20. Sept. zu vermieten; die Ausstellung umfaßt Erzeugnisse des Bäckerei- und Konditoreigewerbes und dauert vom 9.—16. September. Der Mietpreis beträgt 500 Nch der Gemeinderat ist damit einverstanden.
Stuttgart, 8. Febr. Die K. Kommission für die Erziehungshäuser für taubstumme Kinder hat die Warnehmung gemacht, daß leider inMürttemberg noch manche Taubstumme ohne die Segnungen des Unterrichts aufwachsen und bittet die Behörden, doch dafür besorgt zu sein, daß solche Kinder in einer Taubstummenanstalt untergebracht werden. Namentlich wäre den verschiedenen Vorurteilen entgegenzutreten. Die geistige und leibliche Fürsorge sei eine vorzügliche. Die Kosten seien sehr gering, das Kostgeld belaufe sich auf jährlich 30—40 — Würt
temberg hat 4 Taubstummenanstalten: Gmünd, Bön- nigheim, Nürtingen und Nagold.
Stuttgart, 8. Febr. Die Gefährdung des Fortbildungsschulwesen durch allzu strenge Handhabung der neuen Bestimmungen über die Sonntagsruhe wird nicht in Preußen, sondern auch in Süddeutschland lebhaft erörtert. In Württemberg ist die kgl. Kommission für die gewerblichen Fortbildungsschulen mit eingehenden Erhebungen und Erwägungen zur Lösung der Frage beschäftigt. Inzwischen dürfte die Angelegenheit im Reichstage zur Sprache gebracht werden.
Stuttgart, 9. Febr. Die Pferdemarkt- und Volksfestlotterie haben sich durch die teilweise lächerlich unbedeutenden Gewinne in Form von allerlei Krimskrams in den Augen des Publikums so dis- krediert, daß es in der That angezeigt war, diese Lotterien zu reorganisieren und sie durch eine Geldlotterie, deren Erträgnis zur Hebung der Pferdezucht verwendet werden sollen, zu ersetzen.
Ehingen, 10. Februar. (Landtagswahl.) Stimmberechtigte 5602, Abstimmende 4547. Landrichter Kiene 2826 St., Müller Schaich (Volksp.) 1707, zersplittert 12, ungiltig 2 St. Somit Kiene gewählt.
Laupheim, 10. Febr. Landtagswahl. Stadtschultheiß Schick 2488 St., Oekonom Sauter (Volksp.) 1240 St. Somit Schick gewählt.
Ulm, 9. Febr. Die bürgerlichen Kollegien beschlossen, auf der Ostseite außerhalb des Walles auf der vor 2 Jahren gekauften sog. unteren Blaiche 32 Wohnhäuser für Arbeiter zu bauen. Man sucht bei der Oberamtssparkasse 200 000 Nt zu 3 pCt. aufzunehmen. Die einzelnen Wohnhäuser werden 1 bis 2 Wohnungen enthalten und kosten durchschnittlich 5000 Jeder Arbeiter, der ein solches Haus erwerben will, hat 500 Nt aus eigenen Mitteln anzuzahlen, den Kaufschilling mit 3 pCt. zu verzinsen und 2'/» pCt. an der Gesamtschuld abzuzahlen, so daß das Haus nach einer Reihe von Jahren schuldenfreies Eigentum des betr. Arbeiters ist. Die Häuser dürfen nur von Arbeitern und kleinen Handwerkern erworben und bewohnt und nicht zu Spekulationszwecken wieder verkauft werden.
München, 9. Febr. Die „Neuest. Nachr." melden: Gestern nacht ist der frühere preußische Botschafter Karl Freiherr v. Werther gestorben. Derselbe war beim Anbruch des 1870er Kriegs Botschafter des Norddeutschen Bundes in Paris und hatte