beteiligten Grundbesitzer ohne amtliche Mitwirkung der Staatsbehörden im Jahr 1893 zu Stande gekommen sind. Zutreffendenfalls ist genau anzugeben:
1) Die Art des Unternehmens, ob Feldweganlage mit oder ohne neue Feldeinteilung, ob ohne oder mit Zusammenlegung;
2) die Zeit der Ausführung;
3) der Umfang des Unternehmens hinsichtlich der Fläche und Anzahl der Beteiligten;
4) im Fall einer Feldbereinigung mit Zusammenlegung der Grad der letzteren durch Angabe der Zahl der Parzellen vor und nach der Ausführung;
5) die Größe des Beitrags zu den gemeinsamen Anlagen in Prozenten des Gesamtwertes;
6) die Kosten des Unternehmens im ganzen und pro >ur, sowie außerdem der inbegriffenen Kosten für den Geometer pro Im. Eventuell ist Fehlanzeige zu erstatten.
Den 5. Febr. 1894-
K. Oberamt. Vogt.
Nagold.
An die Ortsvorsteher.
Veränderungen in der Bodeneintcilnng nnd Bodenkultur betreffend.
Unter Hinweisung auf den Erlaß des K. Steuerkollegiums vom 13. Januar 1888, die Ministerial- verfügung vom 22. April 1865 (Regbl. S. 96) werden die Ortsvorsteher beauftragt, bis 15. Febr., d. I. hieher anzuzeigen:
1) wie viele Veränderungen in der Bodencivter- lung und der Bodenkultur seit 1. April v. I. angefallen.
2) lieber wie viele derselben die vorgeschriebenen Handrisse und Meßurkunden beigebracht sind.
3) Bei wie vielen der noch nicht vermessenen Aen- derungen der vom Ortsvorsteher zur Beibringung der Meßurkunden anberaumte Termin abgelaufen ist.
Wenn keine Aenderungen vorgekommen sind, ist eine Fehlanzeige zu erstatten.
Den 5. Febr. 1894.
K. Oberamt. Vogt.
An die Gemeindebehörden, betreffend den Ankauf von Heu zur Linderung der Fntternot.
Die Amtskorporation hat bis jetzt 4000 Ctr. Heu nach vorgelegten Mustern, welche von einer Commission des landwirtschaftlichen Vereins als sehr gutes Heu bezeichnet worden sind, angekauft, 2500 Ctr. sind hiervon bestellt, 1500 Ctr. vorsorglich erworben. Die Heumuster können bei dem Oberamt eingesehen werden. "
Das Heu kommt franco Nagold auf 5 5
zu stehen. Die Amtskorporation übernimmt an jedem Ctr. Heu 25 Z" unter der Bedingung, daß die Gemeinden an jedem Ctr. auch 25 ^ auf die Gemeinde- kaffe übernehmen.
Der Amtsversammlungs-Ausschuß und das Oberamt erwarten zuversichtlich, daß die Gemeinden diese 25 H auf die Gemeindekasse wirklich übernehmen und außerdem überall einen entsprechenden Teil des Kaufpreises des Heus kreditieren, soweit dies angezeigt ist.
Das Heu ist von den Gemeindepflegen um 4 Mk. 60 Pf. pro Ctr. abzugeben.
Die Gcmeindcpslcgen liefern nach Empfang des Heus das Geld im Ganzen sofort an die Amtspflege ab.
Den Gemeinden werden die durch die Uebernahme des Heus erwachsenden notwendigen Kosten vergütet.
Vor Uebernahme der Ware an der Bahn ist dieselbe durch Sachverständige an der Hand der vorgelegten Muster zu prüfen.
Als solche Sachverständige sind aufgestellt: für Nagold Herr Gutekunst z. Pflug; für Gündringen dto.;
für Ebhausen Herr Mühlebesitzer Schill daselbst; für Altensteig Herr Kunstmühlebesitzer Schill daselbst.
Die Gemeindebehörden haben sich sofort mit den Sachverständigen ins Benehmen zu setzen.
1200 Ctr. Heu treffen bis 10. d. M. ein, weitere 1000 Ctr. 8 Tage später.
Die Gemeindebehörden haben streng darüber zu wachen, daß nur diejenigen Viehbesitzer das Heu bekommen, welche es brauchen und daß jede Spekulation mit diesem Heu ausgeschlossen wird.
Ein Wiederverkauf des Heus ohne Genehmigung der Ortsbehörde ist streng verboten.
Vorstehendes ist sofort in den Gemeinden durch Anschlag am Rathaus . und Ausschellen allgemein bekannt zu machen.
Nagold, den 6. Febr. 1894.
K. Oberamt. Vogt.
Lages-Weuigkeilm.
Deutsches Reich.
Unsere Leser machen wir auch an dieser Stelle darauf aufmerksam, daß der Vortrag von Herrn Dähne heute Mittwoch und morgen Donnerstag je WK— Präzise Uhr beginnt.
js Altensteig, 6. Febr. Heute Nacht brannte in Hochdorf das große stattliche Wohnhaus des Gutsbesitzers Frösner bis auf die Grundmauer nieder.! Der Brand soll vom Kamin ausgegangen sein.! Erst um 3 Uhr morgens, als der Dachstuhl lichterloh brannte, erwachten die Hausbewohner. Die! rasch herbeigeeilten Feuerwehren von Göttelfingen und Grömbach hatten Mühe, das frühere Schafhaus und die Stallungen zu retten. Leider wurden die Löscharbeiten durch Mangel an Wasser sehr erschwert.
-ft Haiterbach, 7. Febr. Die hiesige Stadt- und Distriktsarztstelle ist dem approbierten Arzte > T r. v. Förster ans Nürnberg übertragen worden.- sH^Efsringeu. Die von Hrn. Baurat Kröber inl Stuttgart erfundene Methode, die Triebkraft von' Wafferquellen, welche im Grunde von Gebirgsthälern' entspringen, zur Hebung von Wasser aus die Höhen zu benützen, hat auch unserem wasserarmen Orte die Anlage einer für sich bestehenden Einzelwasserversorgung ermöglicht, ohne Bachwasserkräfte erwerben oder zur Aufstellung von im Betriebe teuren ^ Dampf-, Benzin- oder Petroleum-Motoren greifen zu! müssen. Nach langen Voruntersuchungen und Ver-> Handlungen wurde der Bau unseres neuen Wasser-! Werkes nach dem System „Kröber" im verfl. Früh-^ fahr beschlossen und nach den Plänen dieses bewähr- ten Ingenieurs unter seiner Oberleitung durch den! Geometer Gärtner in Wildberg als Bauführer aus-, geführt. Nachdem die Maschine im Dezember v. I.! eingesetzt wurde, steht nun das Wasserwerk seit einiger Zeit im Betriebe. Drei Quellen im Grunde des Schwarzenbachthales wurden gefaßt und zusammengeleitet; das Wasser durch eine gußeiserne Rohrleitung unter Druck der Maschine zugesührt. Die erhebliche Waffermenge dieser drei Quellen, 6,6 Ltr. in der Sekunde, ermöglichte es, daß das Gefäll von nur 10 Mtr. (der Abfluß des Betriebswassers mußte wieder einem Mühlweiher zugut kommen) genügt, das Pumpwerk in regelmäßigem Betrieb zu halten; dasselbe fördert für gewöhnlich täglich 4300 Liter Wasser in einen 82 Mtr. höher gelegenen Hochbehälter, so daß aus jeden Einwohner die reichliche Menge von 62 Ltr. täglich kommt, kann aber bei größerer Geschwindigkeit der Maschine entsprechend mehr fördern. Waffermotor und Pumpe sind nach dem Kröber'schen Patent ein Stück, mit einem Kolben. Der Gang des Werks ist selbstthätig und still, die Wartung sehr einfach. Zur Sicherheit des Betriebs sind zwei solcher Maschinen aufgestellt, wovon die eine als Reserve dient. Der Hochbehälter am obersten Ortsende ist in Stampfbeton erstellt und faßt 150 Cbm. Wasser. Das Rohrnetz zur Verteilung des Wassers im Orte ist 1750 Mtr. lang, die Röhren sind 125 bis 80 mm weit; 16 Hydran ten, 3 Ventilbrnnnen sowie zahlreiche Hausleitungen sind mit denselben verbunden. — Bei der Ankunft des ersten Wasserstrahles im Hochbehälter herrschte unter der Bevölkerung allgemeine Freude und aufrichtiger Dank wurde unserem bewährten Sachverständigen und Erbauer des Werks, Hrn. Baurat Kröber zu Teil. Die Zeiten des mühe- und gefahrvollen Wassertragens vom Thal heraus sind nun für immer vorüber. ^
Stuttgart, 5. Febr. Der auch vonFitir hiesigen Polizei mit dem Ermordeten von Neckarrems für identisch gehaltene Schivinghammer wurde heute vormittag dem hiesigen Polizeiamt als unterstandslos zu geführt.
Für die kirchliche Feier des am 25. Febr. zu begehenden Geburtssests Sr. Maj. des Königs ist von demselben folgende Bibelstelle gewählt worden: 2. Sam. 22, 2, 3: Der Herr ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter. Gott ist mein !Hort, auf den ich traue.
Für den allgem. Land esbirßtag am Sonntag Jnvocavit, 11. Februar, sind vom K. Konsistorium folgende Predigttexte den K. Pfarrämtern ausgeschrieben worden: Für die Vormittagspredigt Jes. 48, 18, 22; für die Nachmittagspredigt Luc. 13,8—9.
Der württembergische Landtag wird, so viel wir hören, auf Anfang März einberufen werden, um zunächst die Gesetzvorlagen über die Entlaßbar- keit unverschuldet dienstunfähig gewordener Korporationsbeamter und über die Pensionierung derselben in Behandlung zu nehmen. Die Berichterstattung über die Kommissionsberatungen hat nach dem Tode Ebners der Abgeordnete für Nagold, v. Luz, übernommen. Während der Beratung dieser Entwürfe soll der Kammer eine Vorlage über Verfassungsrevision und eine Notstandsvorlage zugehen, die nach der Osterpause zur Beratung und Erledigung gelangen würden.
Brandfälle: In Göttingen (Ulm) das Haus und Scheuer des Klausenbauers; in Welzheim das Haus des Weber Gottfr. Joos; in Weingarten das Kißling'sche, das Messerschmied Rieß'sche und das Metzgermeister Liebermann'sche Haus.
In Schneidemühl im städtischen Krankenhause ist der 20jährige Johann Arndt am vorletzten Samstag nach 14tägigem Schlaf aufgewacht. Am Montag ist er aber wieder in einen so tiefen Schlaf verfallen, daß er bis jetzt nicht aufgeweckt werden konnte. Seine Ernährung wird mittelst Einflößens kräftiger Suppen bewerkstelligt.
Aus Friedrichsruh schreibt man dem „Hamb. Korr.": „Es gilt jetzt als feststehend, daß der Besuch des Kaisers beim Fürsten Bismarck um die Mitte dieses Monats erfolgen wird. Es heißt, daß er mit der Reise des Kaisers nach Kiel zur Vereidigung der Marinetruppen in Verbindung gebracht wird. — Mit den Vorbereitungen zur Dekorierung des Bahnhofs ist bereits begonnen worden. Der Bahnsteig und das Bahnhofsgebäude sollen mit mehreren tausend bunten Lampions beleuchtet werden."
Berlin, 2. Febr. Nach der „Vossischen Ztg." wird die Trauung des Großherzogs von Hessen mit der Prinzessin Viktoria von Sachsen-Koburg in der dritten Woche des April in Gegenwart des deutschen Kaisers, der Königin von England und Prinzen von Wales stattfinden.
Berlin, 3. Febr. Von besonderer Seite wurde dem „Herold" eine interessante Aeußerung des Kaisers, welche derselbe beim Hofball in seiner Unterhaltung mit hohen Reichsbeamten über engl, und amerikan. Verhältnisse gethan, mitgeteilt. Hiebei sprach der Kaiser den lebhaften Wunsch aus, Amerika aus eigener Anschauung kennen zu lernen, er sei der Ansicht, daß die Nationen germanischer Rasse auf der Erde Zusammenhalten müssen.
Berlin, 3. Febr. Gegenüber dem Korrespondenten des Berl. Tageblatts erklärte der italienische Staatssekretär des Innern, Galli, die Zustände Italiens seien keineswegs verzweifelt; einige Jahre Crispi'scher Regierung würde genügen, um Italien die wirtschaftliche Kraft, innere Ruhe und das Vertrauen in sich selbst zurückzugeben.
Berlin, 5. Febr. Ein Bericht, den das Berliner Tageblatt von einer in Kamerun lebenden, einflußreichen Persönlichkeit über die Meuterei erhält, bestätigt, daß das öffentliche Durchpeitschen der Soldatenweiber den Anstoß zu dem Aufstande gegeben hat. Der Kanzler Leist verhängte die Strafe, weil ihm die Weiber zu wenig gearbeitet hatten. Bei der Exekution mußten die Männer der Weiber zum Zuschauen antreten. Das Haus des Lehrers Christaller wurde auch schrecklich demoliert.
Berlin, 6. Febr. Beim gestrigen Caprivi-Diner teilt der Kaiser bei Besprechung des russ. Handelsvertrags laut „Nat. Ztg." mit, daß der wesentliche Inhalt des Vertrags bereits heute im „Reichsanzeiger" .veröffentlicht werde. Der Kaiser charakterisierte die Folgen einer Ablehnung des Vertrags in lebhaften Farben und sprach die zuversichtliche Erwartung aus, daß der Patriotismus und das Bewußtsein der Verantwortlichkeit es dem Reichstage verbieten müsse, den Vertrag abzulehnen. Der Reichstag werde ein unvergängliches Denkmal errichten, wenn er alle Bedenken gegen den Vertrag fallen lasse.
Schweiz.
Aus der Schweiz. Die „Allg. Schm. Ztg." berichtet aus Delsberg: Das Kriegsgericht verurteilt heute den Soldaten Nußbaumer vom Füsilierbataillon 24 wegen Verkaufs seines Ordonnanzge
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